Bafög und Schulpauschale steigen
Einstiegsqualifizierung wird attraktiver
„Mit Beginn des Monats August“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, „gibt es eine Reihe von Verbesserungen gerade für Familien, die eine besondere Unterstützung benötigen.“ So steigt der Betrag für die Ausstattung mit Schulbedarf von 100 auf 150 Euro pro Schuljahr und Kind. Diese Förderung bekommen Familien mit geringem oder mittlerem Einkommen als Zuschuss zum Kindergeld. Im Rahmen der neuen Leistungen für Bildung und Teilhabe erhöhen sich auch die Zuschüsse zu Beiträgen für Sportvereine oder Musikschulen von 10 auf 15 Euro, so dass die Mitgliedschaft in Vereinen kein Problem mehr darstellt. Zudem entfallen Eigenanteile beim Schulessen.
Das Bafög wird um 1,2 Milliarden Euro erhöht, und zwar insgesamt in zwei Schritten um 17 Prozent. Der Höchstsatz liegt jetzt bei 853 Euro statt vorher bei 735 Euro. Zum Wintersemester 2021 steigt dann das Bafög auf 861 Euro monatlich. Darüber hinaus erhalten Auszubildende, wenn sie keinen Anspruch auf Bafög haben, gegebenenfalls die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Die Höchstfördersätze steigen von 622 Euro auf jetzt 716 Euro monatlich. Das sind Maximalwerte, wobei hier jedoch gilt, dass sowohl das Azubi-Einkommen als auch das Einkommen der Eltern bei der Gesamtberechnung berücksichtigt wird.
Aktuell haben auch im Lahn-Dill-Kreis einige hundert junge Leute noch keine Ausbildungsstelle gefunden. Hier besteht für die Betriebe die Möglichkeit, junge Menschen im Rahmen eines geförderten Langzeitpraktikums, die sogenannte Einstiegsqualifizierung (EQ), an eine Ausbildung im Betrieb heranzuführen. Dafür gibt es einen Zuschuss von 243 statt 231 Euro. Der Anteil an der Sozialversicherung steigt von 116 auf 121 Euro.
„Mit diesen Maßnahmen, die der Bund beschlossen hat“, so Irmer abschließend, „werden sehr bewusst Familien mit kleinerem Einkommen unterstützt, aber auch junge Menschen im Rahmen ihrer Ausbildung.“