Die Zukunft fest im Blick

Auf Wunsch der CDU-Kreistagsfraktion trafen sich jetzt als Vertreter des Sportkreises Vorsitzender Ralf Koch und seine Vorstandskollegen Dunja Boch, Jochen Horz, Wendelin Müller und Werner Zielberg zu einem außergewöhnlich informativen Gespräch über die Zukunft des Sportes. Die Union war vertreten durch Fraktionsvorsitzenden Hans-Jürgen Irmer MdB, den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Frank Steinraths, MdL, sowie die Abgeordneten Franz- Ludwig Löw und Dieter Steinruck.

Nachdem die beiden ehemaligen Sportkreise des Altkreises Wetzlar und des Altkreises Dillenburg nunmehr zusammengelegt seien, sei es Aufgabe des jetzigen Vorstandes, alles daranzusetzen, dass man zusammenwachse. Das sei in der Anfangsphase manchmal noch etwas mühselig, aber alle Seiten seien guten Willens, und das sei die Grundvoraussetzung für eine gedeihliche Zusammenarbeit in einem großen Flächenkreis, was grundsätzlich eine Herausforderung darstelle. Der Sportkreis Lahn-Dill mit rund 450 Vereinen und rund 110.000 Mitgliedern gehöre zu den mit Abstand größten in Hessen, und deshalb wolle er, so Koch, zunächst einmal allen Vorstandskollegen und -Kolleginnen danken, die mit großem Einsatz dabei sind und die Ideen entwickeln, wie die Zukunft des Sportes im Lahn-Dill-Kreis aussehen kann.

Dazu habe man einige Vorschläge entwickelt. So werde es 2020 erstmals eine große Sportgala geben, bei der sich die Vereine präsentieren können, sowie eine Ehrung der Sportjugend. Im Jahr 2021 werde der Sportkreis 75 Jahre alt. Auch hier werde man die Vereine in das Jubiläum ansprechend einbinden. Zusätzlich seien künftig fünf bis sechs Regionalgespräche pro Jahr zwischen Sportkreis und Vereinen geplant. Die Situation bei vielen Vereinen sei ähnlich. Man suche nach Nachwuchs, man suche Übungsleiter, Ehrenamtliche, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Durch Werbung für das Ehrenamt wolle man hier versuchen zu helfen, soweit das gehe. Gleichzeitig wolle man über die verstärkte Förderung des Leistungssportes auch den Breitensport unterstützen. Die Talentsuche sowie die Sichtungsarbeit müssten teilweise verbessert sowie Projekte wie Schule und Verein, Talentaufbaugruppen, Schulsportklassen und anderes mehr ausgebaut und entsprechend koordiniert werden.

Wichtig wäre es perspektivisch, wenn der Sportkreis räumlich an den Kreis angedockt werden könnte und es perspektivisch gelinge, die derzeitige halbe Stelle des Sportkreises auszubauen, um damit den Vereinen noch mehr als Berater zur Seite stehen zu können. Wenn man, so CDU- Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer, perspektivisch Leistungssport deutlich intensiver fördern wolle, müsse man über veränderte Zuschüsse und Strukturen reden. Es gehe nicht nur um Geld für Vereine, sondern es gehe auch um die Unterstützung qualifizierter Trainer. Deshalb sei ein grundsätzlich neues schlüssiges Sportförderkonzept notwendig. Die Voraussetzung für die Förderung des Leistungssportes ebenso wie die des Breitensportes, sei eine optimale Sportstätteninfrastruktur. Dazu gehörten die Einrichtungen im Außenbereich ebenso wie die entsprechenden Hallen, die teilweise in einem ordentlichen Zustand seien. Teilweise gebe es aber auch noch erheblichen Sanierungsbedarf. Beide Seiten vereinbarten die Fortführung dieses ausgesprochen konstruktiven Gesprächs.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe3/2024