CDU-Kreistagsfraktion zu Besuch bei der Sparkasse Dillenburg
58.000 Kundenkontakte –
Digitales Beratungscenter hat sich bewährt
Zufriedenstellende Bilanz
Eine große Delegation der CDU-Kreistagsfraktion besuchte jetzt die Sparkasse Dillenburg, um sich über die aktuelle Lage zu informieren. Empfangen wurden sie von Michael Lehr vom Sparkassenvorstand. Die Sparkasse Dillenburg habe, so Lehr, insgesamt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einige davon in Teilzeit, 20 Auszubildende – im Schnitt sechs bis sieben pro Jahr. Dies wolle man auch in Zukunft fortführen, denn Ziel müsse es letzten Endes sein, damit auch den Bankenschulstandort Dillenburg zu erhalten. Neben der Hauptstelle gebe es im alten Dillkreis 17 Filialen sowie einen mobilen Sparkassenbus. Dieser sei ebenso wie die Filialen mit Geldautomat, Selbstbedienungsterminal und Beratungszimmer ausgestattet.
Sehr bewährt habe sich das vor zwei Jahren eingerichtete digitale Beratungscenter. Es bestehe aus vier Personen, mit denen man per Telefon, Chat oder auch Videochat konferieren könne. Angeboten würden u.a. Kredit-, Wertpapier- oder auch Altersvorsorgeberatung. Das Konzept habe dazu geführt, dass die Zahl der Kundenkontakte von 51.000 im Jahr 2016 auf 58.000 im letzten Jahr angestiegen sei. Ohnehin sei letztes Jahr das beste Zusagejahr bezüglich Krediten für private und gewerbliche Kunden gewesen. Man habe eine Milliarde Kundeneinlagen und eine Bilanzsumme von rund 1,3 Milliarden Euro. Für ein regionales Geldinstitut eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Einig war man sich darüber, dass im Zuge der Digitalisierung das bargeldlose Bezahlen zunehmen werde. Allerdings, so Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer, MdB, Kreistagsvorsitzende Elisabeth Müller, die Kreisbeigeordneten Hans Jackel und Karl-Heinz Schüler, die Kreistagsabgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Rabea Krämer-Bender, Klaus Bastian und Eberhard Horne sowie Dillenburgs Fraktionsvorsitzender Wolfgang Nickel, werde sich die Union übergeordneten Bestrebungen widersetzen, die partiell zumindest darauf hinauszielten, Bargeld komplett abzuschaffen. „Dies ist gleichbedeutend für den Verlust jeder Individualität und führt in letzter Konsequenz zu einer Totalkontrolle des Menschen, denn jeder Schritt, ob private Einkäufe, Hotelbuchungen, Gaststättenbesuche, Tankstellenbesuche und anderes mehr ist dann zurückzuverfolgen“, so Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer. Wer das wolle, könne das gerne in Anspruch nehmen. Alle anderen müssten aber auch in Zukunft die Chance haben, auf das bewährte Bargeld zurückzugreifen. Eine Einschätzung, die er, so Lehr, teile.
Man freue sich, auf eine fast 100-jährige Geschichte als regionales Institut zurückblicken zu können. Die Sparkasse sei kerngesund, habe motivierte Mitarbeiter, engagierte Auszubildende und verfüge über eine hohe Beratungskompetenz. Das einzige, was das Gesamtbild trübe, sei die überbordende Regulatorik, die u.a. zu einer extremen Dokumentationspflicht führe, die im Grunde genommen in vielen Fällen in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen stehe.