„Hessisches Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen“ (HLPUG) in Dillenburg:

Ein fast verborgene, aber hoch effiziente und wichtige Behörde zum Gesundheitsschutz

Eine Landesbehörde besuchte dieser Tage eine Abordnung der CDU-Kreistagsfraktion und der Dillenburger Union mit Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer an der Spitze. Ziel war das HLPUG, wo Amtsleiter Christof Diefenbach, Dr. Alfons Hack als Abteilungsleiter, Frau Bettge-Weller, Fachbereichsleitung Hygiene in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen, Infektiologische Diagnostik, Dr. Anja Hauri, Fachbereichsleitung Meldewesen, Infektionsepidemiologie, Gesundheitsberichtserstattung, und Dr. Jan Henrik Schlattjan, Fachbereichsleiter Umwelttoxikologie und –hygiene, die Christdemokraten informierte.

Das HLPUG hat in insgesamt vier Abteilungen und rund 100 Mitarbeiter. Sitz der Abteilung I „Gesundheitsschutz“ mit knapp 50 Beschäftigten ist Dillenburg. Die anderen drei Abteilungen sind in Frankfurt untergebracht. Die Abteilung 2 befasst sich mit dem Zugang zu akademischen Gesundsheitsberufen mit Anerkennungsverfahren und Berufserlaubnissen und Approbationen. Die Aufgabe der Abteilung 3 ist die Überwachung der Sozialversicherung. Sie prüft Betriebskrankenkassen, AOK, Kassenärztliche Vereinigung und andere Institutionen, während die Abteilung 4 sich mit dem Krebsregister des Landes Hessen befasst.

Die Abteilung 1 mit Sitz in der Wolframstraße in Dillenburg umfasst mehrere Fachbereiche wie zum Beispiel Hygiene in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen sowie infektiologische Diagnostik. Es geht hier beispielsweise darum, infektionsserologische Untersuchungen auf Hepatitiserreger, HIV und Tuberkulose durchzuführen, den Nachweis von Drogen bzw. Medikamenten in Körperflüssigkeiten vorzunehmen, den Nachweis auf molekularbiologische Hepatitis- oder Magendarmerreger zu führen oder auch die kulturelle Untersuchung von menschlichen Proben und Umweltmaterialien auf Erreger wie Bakterien, Viren und Pilze.

Ein weiterer Bereich umfasst die Wasserhygiene. Hier werden mikrobiologische, chemische und physikalische Untersuchungen von Trinkwasser, Badebeckenwasser und Badeseen durchgeführt. weiterer Schwerpunkt besteht in der Umwelttoxikologie und Umwelthygiene. Hier wird das hessische Sozialministerium als fachvorgesetzte Behörde ebenso wie die 24 Gesundheitsämter in Hessen in Fragen der Umweltmedizin und Umwelttoxikologie beraten. Der Betrieb der Hessischen Trinkwasserdatenbank sowie die Überwachung der hessischen Laboratorien finden hier ebenso statt.

Für den vorbeugenden Gesundheitsschutz ebenso wichtig das Meldewesen, die Infektionsepidemiologie und die Gesundheitsberichterstattung. Hier werden Routineauswertungen, Berichterstattungen für meldepflichtige Infektionskrankheiten vorgenommen, Daten zu meldepflichtigen Erkrankungen verarbeitet und Schuleingangsuntersuchungen ausgewertet.

Personell sei man im Prinzip gut aufgestellt, so die Vertreter der Behörde, wobei es aktuell Schwierigkeiten bereite, zwei Fachärzte für Hygiene zu gewinnen. Wünschenswert wäre, wenn man zeitnah das leergewordene Hausmeisteranwesen für die Verbesserung der Raumsituation nutzen könnte. Irmer sagte in seiner Eigenschaft als Bundestagsabgeordneter zu, sich beim hessischen Sozialministerium dafür verwenden zu wollen.

Die Vertreter der Union zeigten sich mehr als beeindruckt von der hohen fachlichen Kompetenz, Effizienz und Bedeutung der Behörde für das hessische Gesundheitswesen.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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Aktuelle Ausgabe07.03.