Digitalpakt kommt
Schulen sollten Anträge jetzt vorbereiten

Es waren lange Verhandlungen zwischen Bund und Ländern bezüglich des Digitalpaktes, „die aber letzten Endes“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, „zu einem Erfolg gekommen sind“. Danach zahlt der Bund den Ländern insgesamt 5 Milliarden Euro. Hinzu kommen 500 Millionen von den Ländern, so dass man hier durchaus von einem ordentlichen Anschub für die Digitalisierung der Schulen sprechen kann.

Mit der zwischen Bund und Ländern verhandelten Einigung wird auch klar geregelt, dass sich die Länder, wie teilweise in der Vergangenheit durchaus geschehen, Fördergelder vom Bund einverleibt haben, ohne sie wie ursprünglich vorgesehen zweckgebunden eingesetzt zu haben. Dies geht nicht. Deshalb sind dies zusätzliche Mittel für die Schulen.

Förderfähig, so Irmer, seien der Aufbau oder die Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden und auf Schulgeländen, Serverlösungen, schulisches WLAN, der Aufbau und die Weiterentwicklung digitaler Lehr-, Lern-, Infrastrukturen, wie zum Beispiel Lernplattformen, pädagogische Kommunikations- und Arbeitsplattformen, Portale oder auch Cloud-Angebote, darüber hinaus Anzeige- und Interaktionsgeräte wie interaktive Tafeln, Displays inklusive zugehöriger Steuerungsgeräte, digitale Arbeitsgeräte oder auch die berufsbezogene Ausbildung oder schulgebundene mobile Endgeräte wie Laptops, Notebooks und Tablets.

Voraussetzung für die Gewährung von Mitteln ist allerdings, dass die Schulen ein technisch-pädagogisches Konzept vorlegen, zum Beispiel einen Medienentwicklungsplan oder ähnliches. „Nur wenn der Aufbau von digitalen Lerninfrastrukturen durch passende pädagogische Konzepte begleitet wird, zahlt sich die Investition auch langfristig aus“, so Irmer. Daher appelliere er an die Schulen des Kreises, entsprechende Konzepte auszuarbeiten, um Anträge spätestens im Herbst dieses Jahres stellen zu können, denn dann, so die Vereinbarung, sollen die Förderbekanntmachungen der Bundesländer erfolgen.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024