Ein lebendiges Mitmachmuseum für Klein und Groß
CDU-Bundestagsabgeordneter Irmer besuchte
Holz- und Technikmuseum in Wettenberg
Gemeinsam mit Christoph Maitzen vom Vorstand der Wettenberger CDU besuchte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer dieser Tage das Holz- und Technikmuseum, um sich über die dort ehrenamtlich geleistete Arbeit des „Freundeskreises Holz- und Technikmuseum Wettenberg e.V.“ zu informieren, das vor rund 20 Jahren von einer Bürgerinitiative initiiert wurde. Vorsitzender Dieter Mülich, Museumsleiter und Fördervereinsvorsitzender, sowie Professor Eberhard Seidel, der 2. Vorsitzende, gaben den Unions-Politikern einen Überblick über die Entwicklung.
Ihr Dank gelte den Mitbegründern und fleißigen Mithelfern, aber auch dem Land Hessen, denn Hessen Forst unterstütze mit Personal und einem Kooperationsvertrag dieses für Hessen vermutlich einzige Museum dieser Art. Ihr Dank gehe aber auch an die Gemeinde, die einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro gebe, das großräumige Gelände zur Verfügung stelle und sich zum Erhalt der Gebäude verpflichtet habe. Betriebskosten, Schönheitsreparaturen und anderes mehr würden vom Verein getragen. Pro Jahr würden rund 4000 Stunden in Eigenleistung erbracht. „Ehrenamt“, so Hans-Jürgen Irmer, „im besten Sinne des Wortes“. Er freue sich über den Zuspruch der Besucher, der bei mittlerweile rund 10.000 Personen pro Jahr liege.
Als Renner hätten sich in diesem Kontext Kindergeburtstage erwiesen. So habe man im letzten Jahr über 60 Geburtstage, pädagogisch und organisatorisch begleitet, durchführen können. Ziel sei es, jungen Menschen, aber auch Erwachsenen, die Geschichte des Hauses, die Bedeutung des Waldes, pädagogisch und wissenschaftlich aufbereitet, nahezubringen, das Ganze in Form eines Mitmachmuseums, das auch sehr bewusst Energiefragen nicht ausklammere. Man freue sich sehr, so Mühlig und Seidel, dass zunehmend Klassen von Grund- und weiterführenden Schulen dieses einzigartige Museum besuchten. Man sei als außerschulischer Lernort durch das Kultusministerium zertifiziert, sei ein regionales Umweltbildungszentrum, biete Lehrerfortbildung an und arbeite eng mit dem Naturschutzzentrum Hessen in Wetzlar zusammen.
„Mitmachmuseum“ bedeute, dass Kinder im wahrsten Sinne des Wortes Materialien nicht nur begreifen, sondern auch in der Tischlerei und Drechslerei, zum Beispiel durch Aufbau eines Holzfachwerkhauses, arbeiten können. Kernstück der Ausstellung sei eine Dampfmaschine aus dem Jahr 1937, die in früheren Jahren die Energie in Form von elektrischem Strom für die Sägewerke lieferte.
Herzstück der Ausstellung im Bereich Sägewerk und Zimmerei sei das Sägegatter von 1949, das eindrucksvoll darstelle, wie die gewünschte Schnittbreite für Bretter, Balken und Bohlen eingestellt wird. Abgerundet werde das Gesamtangebot durch einen Seminarraum für 70 Personen für unterschiedlichste Zwecke.
Irmer und Maitzen zeigten sich von der Konzeption des Holz- und Technik-Museums unter dem Aspekt „Erleben, Begreifen, Verstehen“ sehr beeindruckt. „Was hier ehrenamtlich geleistet worden ist, heute personell teilweise unterstützt durch das Land, ist außergewöhnlich. Ein Kleinod in der breitgefächerten Museumslandschaft in Mittelhessen“, so die Unionspolitiker abschließend.
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Herausgeber Wetzlar Kurier