Aßlar

Wolfgang Bosbach bei der 50-Jahr-Feier der CDU Werdorf:
„Wir haben allen Grund, stolz auf Deutschland zu sein“

Im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung des Aßlarer Ortsverbandes der CDU Werdorf konnte Festredner Wolfgang Bosbach vor vollbesetztem Haus im FC-Werdorf-Heim seine Zuhörer begeistern. Er spannte dabei einen Bogen vom Kriegsende bis zur heutigen Zeit. Niemand hätte damals für möglich gehalten, dass sich Deutschland insgesamt gesehen im weltweiten Maßstab so hervorragend entwickeln würde. Natürlich gebe es in jeder Gesellschaft Veränderungswünsche, auch Verbesserungsmöglichkeiten, aber gemessen an der Lebenssituation von 95 Prozent aller Menschen weltweit lebe man – etwas überspitzt formuliert – fast auf einer Art „Insel der Glückseligkeit“.

Nicht umsonst werde Deutschland im Ausland bewundert, versuchten sehr viele Menschen, wenige berechtigt, viele unberechtigt, nach Deutschland zu kommen. Deshalb sei es an der Zeit, auf die Leistungen der Großväter, Väter und auch der heutigen Generation mit Stolz zurückzublicken, das was gut ist zu bewahren und Veränderungen positiv aufzunehmen. Man könne über Digitalisierung schimpfen, vor den Folgen warnen. Man werde sie nicht verhindern können. Also sei es zwingend notwendig, sich an die Spitze der Bewegung zu setzen. Deutschland habe eine großartige Jugend, tolle junge Leute, die in der Lage seien, auch die Zukunft zu meistern, das Ganze mit Unterstützung der Älteren. Dies sei ein Gemeinschaftswerk und da müsse man sich vor der Zukunft nicht fürchten, so der langjährige Bundestagsabgeordnete der CDU und langjährige Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Wolfgang Bosbach.

Langanhaltender Applaus für eine rhetorisch brillante und mit Anekdoten gewürzte Rede. Zuvor hatte Werdorfs CDU-Chef Erhard Peusch die Gäste begrüßt, darunter den CDU-Kreisvorsitzenden Hans-Jürgen Irmer, MdB, und den Landtagsabgeordneten Frank Steinraths, die in kurzen Grußworten dem Ortsverband dankten und anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober, an dem die Veranstaltung stattfand, darauf hinwiesen, welch Segen die deutsche Wiedervereinigung nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa gehabt habe, denn es sei gelungen, auf friedlichem Wege den Kalten Krieg damit zu beenden.

Besonders begrüßt wurden Eduard Walter, Gründungsvorsitzender der CDU, mit 92 Jahren immer noch am lokalen und politischen Geschehen höchst interessiert, und Christian Lenzer, langjähriger Bundestagsabgeordneter und langjähriger Kreisvorsitzender der CDU Lahn-Dill, heute Ehrenvorsitzender. Auch die politischen Wettbewerber von der FWG über die Grünen bis hin zur SPD waren vertreten. Peusch zog in seiner Ansprache ein kurzes Fazit der Arbeit des Verbandes über die fünf Jahrzehnte, wies auf Erfolge hin, auf Niederlagen, auf Schwierigkeiten, zeigte sich aber optimistisch, dass mit neuen jungen Leuten die Aßlarer Union in ihrer Gesamtheit einer neuen Blütezeit entgegengehen könne. In dem Kontext exemplarisch erwähnt der neue Vorsitzende der Christdemokraten, Nicklas Kniese.

Im Rahmen der Ehrungen wurden Karl-Heinz Katlun für 35-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Eberhard Herr für 40 Jahre und Werner de Leuw für 50-jährige Mitgliedschaft. Er war ebenso wie Erhard Peusch Gründungsmitglied des Ortsverbandes.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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