MdB Irmer im Gespräch mit dem Bundeswehrverband

Ausrüstung der Bundeswehr muss verbessert werden

Um die Lage der Bundeswehr zu erörtern, traf sich kürzlich CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer mit dem Bezirksvorsitzenden des Bundeswehrverbandes Nord- und Mittelhessen, Hauptmann a.D. Helmut Pries, sowie Bernd Kraft. Der Bundesverband selbst sei, so Pries, eine überparteiliche und finanziell unabhängige Institution. Er vertrete in allen Fragen des sozialen Versorgungsrechts die Interessen seiner rund 200.000 Mitglieder. Als Interessensorganisation der Mitglieder habe man das Thema der eventuellen Direktabrechnung von Krankenhausrechnungen mit der Beihilfestelle auf der Agenda sowie die Frage, inwieweit ausgeschiedene Zeitsoldaten wieder in die gesetzliche Krankenkasse eingegliedert werden können.

Außer diesen, die Interessen der Kameraden direkt berührenden Fragen, ging es auch um die weitere Zukunft der Bundeswehr. Hier sei die Forderung sehr klar, wonach die Verteidigungsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt von derzeit 1,22 Prozent in den nächsten Jahren mindestens in Richtung 1,5 Prozent gesteigert werden müssen, denn Ausstattung, Ausrüstung und Mannstärke sowie Ausbildung seien deutlich optimierungsfähig. Im Überschwang der Gefühle habe man nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes geglaubt, dass der „ewige Friede“ ausgebrochen sei. Eine schöne und hehre Wunschvorstellung, die leider mit der Lebenswirklichkeit nichts zu tun habe. Deshalb sei die Bundeswehr zu einer Art finanzpolitischem Steinbruch verkommen, so dass sie in ihrer Funktionsfähigkeit heute eingeschränkt sei.

Die Forderung des Bundesverbandes nach Aufstockung der Mittel teile er, so Irmer. Im Übrigen müsse immer wieder darauf hingewiesen werden, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee sei, die von den meisten Abgeordneten des Deutschen Bundestages getragen und von diesen auch in die Einsätze geschickt werde. „Meine Unterstützung“, so Irmer, „gilt der Bundeswehr als einer Friedensarmee. Deshalb stelle ich mich auch bewusst und demonstrativ vor die Bundeswehr, wenn es darum geht, diese vor völlig überzogenen und ungerechtfertigten Attacken linker Gruppierungen zu schützen.“ Deshalb plädiere er dafür, dass auch in Zukunft die Bundeswehr als Parlamentsarmee in den Schulen junge Menschen durch entsprechend fachlich gebildete Jugendoffiziere informiere.

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Hans-Jürgen Irmer
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Herausgeber Wetzlar Kurier

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