Den Schrecken der DDR-Diktatur wach halten
Gedenkstätte Hohenschönhausen
als zentralen Ort der Forschung und Mahnung etablieren
Der Wetzlarer CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer traf zu einem Gespräch mit dem Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen Dr. Hubertus Knabe auf dem Areal des ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnisses zusammen. Nach einem Rundgang durch das Areal und angeschlossene Museum tauschten sich die Beiden über die Zukunft der Erinnerungskultur an die sozialistische Diktatur und die Bedeutung der Einrichtung aus.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen macht den Schrecken des DDR-Unrechtstaates begreifbar. Ehemalige Insassen schildern anhand ihrer eigenen Vita ihre Erlebnisse in dem Gefängnis. Nicht nur die physische Folter, gerade der psychische Druck auf die Gefangenen war enorm. Die Selbstmordrate hoch. Viele der über 30.000 Insassen haben das Gefängnis als gebrochene Menschen verlassen. Dass der Sozialismus nur mit Einrichtungen wie Stasi-Untersuchungsgefängnisse bestehen konnte, verdrängen heute die Viele. Von den damaligen Tätern hat so gut wie keiner Reue gezeigt - im Gegenteil: Viele haben von der Justiz unbelangt Karrieren im vereinten Deutschland gemacht.
Daher ist es Herrn Irmer ein wichtiges Anliegen, dass die DDR-Diktatur nicht verharmlost wird und die Bürger begreifen, welches Unheil der Sozialismus über die Menschen gebracht hat. Der Abgeordnete Irmer möchte die Gedenkstätte zur zentralen Forschungseinrichtung über die sozialistische Diktatur ausbauen und die Möglichkeiten erweitern, den Bürgern und Schulklassen die damaligen Schrecken näher zu bringen. "Die Erben der SED sitzen heute in den bundesdeutschen Parlamenten und träumen vom Sozialismus. Jeder, der Herz und Verstand hat, weiß nach einem Besuch in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, was diese Träumerei konkret bedeutet: Gefängnis, Folter, gebrochene Existenzen. Der Sozialismus war und bleibt ein menschenverachtendes System. Daher ist es mir auch so wichtig, die Arbeit von Dr. Knabe und seinen Mitarbeitern zu unterstützen. Ich wehre mich gegen jeden Versuch der Verharmlosung und Relativierung der DDR-Diktatur!"
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Herausgeber Wetzlar Kurier