Der ewige Klimawandel
Werner Hubers neues Buch „Klima-Wahrheit“

Vera Lengsfeld hat die Redaktion des „Wetzlar-Kurier“ durch eine spannende Rezension animiert, ein ganz aktuelles Klimabuch zu studieren, herausgegeben von Werner Huber mit dem Titel „Klima-Wahrheit“. Dieses Buch, so Lengsfeld, und sie hat in der Analyse völlig recht, gibt einen hervorragend recherchierten Überblick über den ewigen Klimawandel, den es schon vor den ersten Menschen gegeben hat.

Das Buch startet mit einem Abriss, wie der Klimawandel die Entwicklung der Menschheit beeinflusst hat. Ötzi konnte nur die Alpen überqueren, weil ohne menschengemachtes CO2 es eine extreme Warmperiode gab, so dass er auf 3200 Meter Höhe dies schaffen konnte. Er wurde bei diesem Marsch hinterrücks ermordet. Nach seinem Tod setzten Schneefall und Gletscherbildung ein, so dass er für rund 5300 Jahre konserviert und erst 1991 durch natürlichen Gletscherrückgang gefunden wurde. Auch Hannibals spektakuläre Alpenüberquerung mit Elefanten war nur möglich, weil diese weitgehend eisfrei war.

Huber erinnert daran, dass es die Kaltzeiten waren, die der Menschheit mit Hunger und größter Not zu schaffen machten. In den Warmzeiten blühten die Menschen auf und entwickelten hohe Zivilisationen. Das heißt, Völkerwanderungen waren in der Regel auch jeweils ein Ausdruck klimatischer Veränderungen.

Der römischen Warmzeit (ca. 250 v. Chr. Bis ca. 400 n. Chr.) folgte die Kaltzeit der Völkerwanderung (ca. 400 bis ca. 750) und die kleine Eiszeit (ca. 1300 bis ca. 1850). Um 1850 begann eine neue Warmzeit, wie lange? Wir wissen es nicht.

Hysterie

Seit drei Jahrzehnten, so Vera Lengsfeld, werde der Westen mit einer beispiellosen Klima-Propaganda überzogen. Angeblich würde menschengemachtes CO2-Klimagift den Planeten so aufheizen, dass es zu „Selbstverbrennung“, so Hans Joachim Schellnhuber, der ehemalige Klimaberater von Ex-Kanzlerin Merkel, käme, wenn man die Erwärmung nicht auf 1,5 Grad begrenzen würde. Zweifel? Nicht geduldet. Fragen? Nicht gewünscht. Wer es dennoch wagt, ist ein „Klimaleugner“. Mit diesem Etikett werden im Übrigen auch Nobelpreisträger belegt, und zwar von Leuten, die für die CO2-freie Gesellschaft kämpfen, weil sie nicht einmal wissen, dass CO2 ein unverzichtbares Pflanzenwachstumsmittel ist. Jeder weiß, eingesetztes CO2 in Gewächshäusern vergrößert die Ernte.

Für die Untergangspropheten, so Lengsfeld, sei CO2 eine sprudelnde Geldquelle, weil ein Preis festgesetzt worden sei, den Unternehmen, aber auch Bürger für CO2-Emissionen zahlen müssen. Eine moderne Form des von der Kirche erfundenen Ablasshandels aus dem Mittelalter. Angeblich gebe es eine 90-prozentige Einigkeit unter den Wissenschaftlern weltweit, dass der Klimawandel menschengemacht sei. Einfach nur falsch, denn es gibt eine Vielzahl seriöser und unabhängiger Wissenschaftler, die das Gegenteil nachweisen und deutlich machen, dass in der Diskussion der gewaltigste Klimamotor, nämlich die Sonne, völlig aus dem Fokus der Öffentlichkeit und als eine mögliche Ursache gerückt ist.

Natürliche Ursachen für Klimaveränderung

Zu erinnern ist in diesem Kontext an die Aussage von Professor Dr. Fritz Vahrenholt, der darauf hingewiesen hat, dass die Sonnenaktivität für bis zu 70 Prozent der Erderwärmung verantwortlich ist. Wie Werner Huber auf Seite 16 seines Buches schreibt, ist eine Ursache für Klimaveränderung zyklische Änderungen von Erdumlaufbahn und Neigung der Erdachse sowie eine leichte Kreiselbewegung der Erdachse. Aufgrund dieser sogenannten Milankovic-Zyklen, benannt nach ihrem Entdecker, schwankt die auf die Erde treffende Sonnenenergie. Dies wirke auch auf die Strömungen der Ozeane, auf die polaren Eismassen und die globale Wolkenbildung. Die Sonne, so Huber, sei kein fixer Glutball, sondern ein durch 15 Millionen Grad Kerntemperatur befeuerter siedender Gaskoloss mit ungeheuren zyklischen Innenströmen sowie Energie- und Partikelausbrüchen. Davon zeugen die Sonnenfleckenzyklen und die durch Sonnenstürme erzeugten Polarlichter.

Mehr als gemeinhin bekannt, variierten viele Sonnenparameter und beeinflussten etwa über Magnetfeldfernwirkungen das Erdklima. Hinzu komme die CO2-Aufnahme durch Ozeane und durch die globale Pflanzenwelt oder variierende Ozeanströmungen im Atlantik und Pazifik. In der aktuellen Umweltdebatte werden alle (!) diese natürlichen Faktoren völlig ausgeblendet. Man fragt sich nur, wie eine interessierte Lobby es geschafft hat, diese Klimahysterie, die durch nichts gerechtfertigt ist, zu einem Millionengeschäft werden zu lassen.

Man sollte, so die Redaktion, immer skeptisch sein, wenn behauptet wird, etwas wäre zu 100 Prozent wissenschaftlich belegt. Dies kann morgen schon ganz anders sein. Deshalb ist es prinzipiell gut und vernünftig, wenn vermeintliche Fakten hinterfragt werden. Das aber setzt die Bereitschaft zu einem offenen Diskurs voraus. Und genau diesen Diskurs gibt es in Deutschland, auch medial erzeugt, nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass bei diesem Thema Menschen mitreden, die ideologisch getrieben sind und wenig Sachkenntnis haben.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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