
Energiepolitischer Geisterfahrer Deutschland
Einbruch bei der Stromerzeugung durch Windkraft
zeigt die Anfälligkeit der Energiewende
Vor wenigen Tagen war in einigen Tageszeitungen zu lesen, dass die Windkrafterzeugung in den ersten drei Monaten dieses Jahres drastisch eingebrochen ist. 31 Prozent weniger Strom als im Vorjahreszeitraum wurde erzeugt, weil der Wind deutlich weniger stark wehte. Ja, so etwas kommt vor. Und zusätzlich scheint die Sonne in den Wintermonaten ebenfalls extrem selten, so dass auch dort kein Strom produziert wird.
Abhängigkeit von Kohle und vom Ausland
Entscheidend für die wirtschaftliche Prosperität ist die ständige Verfügbarkeit bezahlbaren Stromes Tag und Nacht. Nicht nur für die Bürger, sondern natürlich auch für die Wirtschaft. Und der Bedarf an Strom steigt gigantisch. Allein der Bereich KI, Digitalisierung, immer mehr Hochleistungsrechenzentren, gewollter Ausbau der E-Mobilität bedeutet gigantische Ausbaumengen. Wie sollen diese aus volatilen, also unsicheren, nicht ständig verfügbaren Energiequellen wie Wind und Sonne gespeist werden?
Deutschland einzigartig
Diese Form von Energiepolitik ist weltweit einzigartig. Das Ergebnis ist, wir machen uns abhängig vom Ausland. Wir importieren Kohlestrom, wir importieren Kernkraftwerkstrom und bezahlen doppelt und dreifach.
Dunkelflaute
Hellbrise
Hellflaute
Blackout
Wir müssen uns mit Phänomenen auseinandersetzen, die es früher nicht gab. Bei Dunkelflauten, also bewölktem Wetter ohne Wind, benötigt Deutschland Strom aus dem Ausland, den wir teuer bezahlen. Bei Hellbrise, also bei windigem Sommerwetter, leiten wir Stromüberfluss ins Ausland ab, den wir ebenfalls teuer bezahlen, um ihn dann, wenn wir ihn brauchen, wieder teuer zurückzukaufen. Da die Einspeisevergütung vertraglich fixiert ist, kostet dies den Steuerzahler pro Jahr rund 20 Milliarden Euro. Die Hellflaute bedeutet, dass Windräder zu wenig Strom produzieren, weil die Windgeschwindigkeit beispielsweise in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand der letzten 50 Jahre zurückgefallen ist.
Paralleles Netz der Energieversorgung nötig
Wir haben Tausende von Kilometern Netzleitung zum Beispiel für Erdgas. Klimafreundliche Kernkraft haben wir ja sinnfrei durch Rot-Grün abgeschaltet. Die Erdgasversorgung soll politisch gewollt sukzessive reduziert werden. Es sollen die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, obwohl die deutschen Kohlekraftwerke die mit Abstand saubersten weltweit sind, während in anderen Regionen dieser Welt über 1000 Kohlekraftwerke in Planung und im Bau sind. Wenn das Wetter also nicht mitspielt, benötigt man ein paralleles Netz der Energieversorgung. Dazu ist geplant, 40 bis 50 Gaskraftwerke neu zu bauen, die es naturgemäß noch nicht gibt. Diese Gaskraftwerke sollen irgendwann durch Wasserstoff ersetzt werden, der wegen seiner teuren Erzeugung „Champagner der Energiewende“ genannt wird.
Weil für die Produktion von Wasserstoff Wind- und Sonnenstrom genutzt werden sollen, plant Deutschland, den Wasserstoffträger Ammoniak aus Afrika zu importieren. Eine wirklich bizarre Idee, wie die „Welt“ in einem Kommentar trefflich formulierte. Ammoniak dient im vom Hunger betroffenen Afrika der Düngerherstellung. Wir haben nicht die notwendigen Stromtrassen. Tausende von Kilometern sind nötig. Und wir haben keine Stromspeicher. Deutschland kann Strom derzeit nur für eine halbe Stunde laden. Und es gibt weltweit keinerlei Stromspeicher in benötigter Kapazität.
Blackout
Das, was vor kurzem in Spanien mit dem Blackout stattfand, was erstaunlich wenig mediale Aufmerksamkeit erregte trotz der Größe des Vorfalles, ist ein Vorgeschmack auf das, was auch Deutschland blüht. Es ist keine Frage ob, sondern nur noch eine Frage des Wann.
Teure Ökolüge
Aussagen, dass Sonne und Wind keine Rechnung schicken und dass wir durch die Energiewende einen Wirtschaftsboom erzeugen, so noch die Ampelregierung in der letzten Koalition, waren Lug und Trug. Deutschland kassiert von den Bürgern und der Wirtschaft CO2-Steuer-Milliarden pro Jahr, will sie ein klein wenig umverteilen in Form einer überaus überschaubaren Strompreisreduzierung, deren Erhöhung es zuvor selbst produziert hat, und es trägt die Verantwortung dafür, dass wir weltweit die höchsten Stromkosten haben, so dass viele Industriebetriebe bereits weg sind, aufgegeben haben oder auf dem Absprung sind. Die Deindustrialisierung lässt grüßen.
Im Übrigen auch ein Paradebeispiel dafür, wie miserabel staatlicher Interventionismus auf Wirtschaft ist. Wie schrieb ein Kommentator in der Zeitung „Die Welt“? „Die Energiewende ist mit all ihren Interventionsspiralen ein wunderbares Beispiel für Staatswirtschaft in den Händen von Studienabbrechern und Germanisten.“ Die fromme Ökolüge, dass der Strom irgendwann billiger werde, glaube ohnehin niemand mehr. Und die neue Bundesregierung macht den gleichen Mist weiter wie die alte Bundesregierung. Nichts mehr übriggeblieben von den berechtigten Forderungen der Union auf ein Comeback der Kernkraft als preiswerte, umweltfreundliche und CO2-freie Energieform. So kann man einen Staat ruinieren.