Wer gibt diesen Menschen endlich eine Stimme?
380 Millionen verfolgte Christen
Es ist dem überkonfessionellen Hilfswerk „Open Doors“ zu verdanken, dass jährlich über die Entwicklung der weltweiten Christenverfolgung berichtet wird, ebenso dem ideaSpektrum mit Sitz in Wetzlar, das über diese Arbeit immer wieder regelmäßig berichtet, denn was sich so einfach sagt, bedeutet unendlich viel menschliches Leid für die Be-troffenen. Die Pastorin der Vaterhaus-Gemeinde Frankfurt, Mahin Mousapour, hat in diesem Kontext darauf hinge-wiesen, dass laut dem Koran jemandem, der den Islam verlässt, eine Gefängnisstrafe oder sogar die Todesstrafe droht. Ein Nicht-Muslim oder ein Apostat, also Abtrünniger, gilt laut Sure 9,29 als „Sklave des Islams“. Dies bedeute, so Mousapour, dass ihm verboten wird, zu studieren, zu arbeiten und vieles andere mehr.
Sie kritisierte, dass verfolgte Christen gerade aus islamischen Ländern, die hier in Deutschland Zuflucht finden, in den Flüchtlingsunterkünften diejenigen wiederfinden, vor denen sie geflohen seien. Dies alles sei für die deutschen Medien kein Thema. Auch der Leiter von „Open Doors“, Markus Rode, appellierte in diesem Zusammenhang an die freie Presse, ihre Stimme für verfolgte Christen zu erheben: „Das kommt leider noch viel zu selten vor, könnte jedoch wesentlich zu ihrem Schutz beitragen.“
Spitzenreiter der Christenverfolgung
Unrühmlicher Spitzenreiter der Christenverfolgung ist und bleibt das kommunistische Nordkorea, gefolgt von islami-schen Staaten wie u.a. Somalia, Jemen, Libyen, Sudan, Eritrea, Nigeria, Iran, Afghanistan oder auch Saudi-Arabien. Nicht zu vergessen leider China mit stark aufsteigender Tendenz, was die Verfolgung einerseits und fehlende Religi-onsfreiheit andererseits angeht.
Das Gleiche müsse man bedauerlicherweise konstatieren für den Hindu-Nationalismus der Regierung in Indien. Auch für Christen in der Türkei sei es unter Erdogan nicht einfacher geworden. Christen und ihre Kirchen, so schrieb auch das „ideaSpektrum“, seien immer wieder verbaler und tätlicher Gewalt ausgesetzt. Es ist daher mehr denn je nötig, denen eine Stimme zu geben, die ihre Stimme vor Ort nicht selbst erheben können.