
Aus der Arbeit der CDU-Kreistagsfraktion Lahn-Dill
Abschaffung der Jagdsteuer im Lahn-Dill-Kreis:
Ein starkes Zeichen für Bürokratieabbau,
Nachhaltigkeit und Wertschätzung
Jahrzehntelang hatte sich die CDU für die Abschaffung der Jagdsteuer im Lahn-Dill-Kreis eingesetzt – ein Schritt, den andere hessische Landkreise, wie etwa der benachbarte Kreis Limburg-Weilburg, längst vollzogen haben. Mit dem Eintritt in die neue Kreiskoalition hatte sich die CDU gemeinsam mit der SPD darauf verständigt, diesen Weg auch im Lahn-Dill-Kreis zu gehen. Der Verwaltungsaufwand für die Erhebung der Steuer sei nicht mehr vertretbar, heißt es von Seiten der Koalition. Personalbindung, Bescheiderstellung und aufwändige Verfahren stünden in keinem Verhältnis zu den vergleichsweisen geringen Einnahmen.
Steuer und Bürokratie abgeschafft
Mit der Einbringung der entsprechenden Verwaltungsvorlage durch Landrat Carsten Braun in der Kreistagssitzung am 31. März 2025 wird das gemeinsame Vorhaben nun umgesetzt. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass man nicht lange abwartet, sondern dort, wo es möglich ist, zügig Bürokratie abbaut, Mittel effizienter einsetzt und die gemeinsamen Ziele umsetzt“, so Lisa Schäfer, Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion für Landwirtschaft und Umwelt. Sie dankte sowohl Landrat Carsten Braun für die schnelle Umsetzung als auch der SPD-Kreistagsfraktion für die konstruktive Zusammenarbeit.
Mit dieser Entscheidung senden CDU und SPD ein starkes Signal an die Jägerschaft an Lahn und Dill. Besonders erfreulich sei, dass auch FDP und Teile der FWG ihre Zustimmung signalisiert hatten: „Damit zeigen wir, aus der demokratischen Mitte heraus, dass wir hinter unseren Jägern stehen“, sagte Lisa Schäfer.
Kritik an ideologischen Aussagen der Grünen
Ein unrühmlicher Tiefpunkt der Debatte waren die Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Martina Klement, wonach die Jagd ein Hobby für Besserverdienende sei und die Jägerschaft mitverantwortlich für den Zustand der Wälder gemacht wurde. Lisa Schäfer kritisierte diese Aussage scharf: Solche Aussagen stärken alte ideologische Feindbilder von Grünen und Linken, aber haben mit der Realität in unseren heimischen Revieren nichts zu tun. Dort engagieren sich Menschen aus allen Berufs- und Einkommensgruppen – von Handwerkern über Pflegekräfte bis hin zu Landwirten und Juristen.“
Die Jagd sei längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Schäfer verwies auf die stetig steigende Zahl von aktiven Jägerinnen und Jägern in Deutschland – darunter auch viele junge Menschen und auch immer mehr Frauen. Das von den Grünen gezeichnete Bild der Jagd als „Elitenhobby“ sei ein überholtes Klischee.
Jagd leistet aktiven Beitrag zum Natur- Arten- und Tierschutz
Rabea Krämer-Bender, jagdpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, hob in der Debatte die vielfältigen Leistungen der Jägerschaft für den Natur-, Arten- und Seuchenschutz hervor. „Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest leisten Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag – insbesondere durch die Regulierung der Schwarzwildbestände“, so Krämer-Bender.
Auch mit Blick auf den Klimaschutz spiele die Jagd eine entscheidende Rolle: „Indem übermäßiger Wildverbiss verhindert wird, können junge Bäume aufwachsen und stabile Mischwälder entstehen – das ist aktiver Wald- und Klimaschutz.“ Im vergangenen Jagdjahr wurden im Lahn-Dill-Kreis rund 500 Stück Rotwild und etwa 5.000 Stück Rehwild erlegt – ein deutliches Zeichen für das Engagement der Jägerschaft zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts.
Lisa Schäfer würdigte zudem den hohen persönlichen Einsatz der Jägerinnen und Jäger: „Vom Bau von Hochsitzen über das Aufstellen von Wildschutzzäunen bis hin zur eigenen Ausrüstung – vieles leisten sie in ihrer Freizeit und oft auf eigene Kosten.“
Zudem gratulierte die CDU-Fraktion dem Jagdverein Wetzlar zum 150-jährigen Bestehen und dankte ebenso den zahlreichen Ehrenamtlichen des Vereins der Dillkreisjäger für ihren jahrzehntelangen Einsatz: „In beiden Vereinen wird sich seit Jahrzehnten mit großem Einsatz für unsere Natur und unsere Tierwelt engagiert. Das verdient Respekt“, so Schäfer.
Ein Gewinn für alle Seiten
Die CDU unterstreicht: Jägerinnen und Jäger sind anerkannte Naturschützer. Während andere ehrenamtliche Naturschützer zu Recht keine Steuern für ihr Engagement zahlen, war die Erhebung einer Steuer auf jagdliches Wirken nicht mehr zeitgemäß.
Lisa Schäfer stellte fest: „Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist ein verfassungsmäßig verankertes Staatsziel – und die Jagd trägt in besonderer Weise dazu bei, dieses Ziel zu erreichen und ist ein fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft.“
Die CDU verweist zudem auf die ökologische Bedeutung der Jagd und insbesondere auf Wildfleisch als nachhaltigstes Lebensmittel: „Frei lebende Tiere, keine Stallhaltung, kein Transport, kein Medikamenteneinsatz – das ist echte Nachhaltigkeit.“
Schäfer abschließend: „Die Abschaffung der Jagdsteuer ist kein Verlust – sie ist ein Gewinn. Ein Gewinn an Fairness, an Nachhaltigkeit und an Verwaltungsvereinfachung. Und vor allem: ein Zeichen der Anerkennung für die Menschen, die mit Herzblut für unsere Natur Verantwortung übernehmen.“
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