
Pro Polizei besuchte Hessische Polizeireiterstaffel
Beeindruckt von Taktik, Disziplin und Einsatzfähigkeit
Im Rahmen der diesjährigen Ferienfahrten waren knapp 50 Mitglieder von Pro Polizei Wetzlar jetzt zu Besuch in der Ausbildungsstelle der Hessischen Polizeireiterstaffel in Frankfurt, wo sie u.a. von Merle Karkuschke und Amy Hettwer über die Zielsetzung der Reiterstaffel informiert wurden.
Deutschlandweit, so Karkuschke, gebe es nur sechs Reiterstaffeln, was prinzipiell sehr bedauerlich sei. Man freue sich, dass es in Hessen in sehr konzentrierter Form in Frankfurt diese Reiterstaffel mit 18 Pferden, 16 Reiterinnen und Reitern und vier Pferde-pflegefachkräften gebe, die unterschiedlichste Anwendungen trainieren würden.
Salopp formuliert, so die Polizeiexperten, ersetze ein Pferd zehn Beamte, denn die präventive Wirkung einer berittenen Bereitschaftspolizei zeige Wirkung, ob bei einer Demo, bei einem Fußballspiel, bei Absperrmaßnahmen oder auch aktuell bei der Suche nach Vermissten. Man sei auch in schwierigem Gelände in der Lage, relativ schnell Gebiete abzusuchen sowie bei schwierigen bedrohlichen Situationen deeskalierend zu wirken. Bei einer Vorführung in der Reithalle konnten sich die Teilnehmer ein Bild vom Erfolg des Trainings machen, denn die ausgebildeten Pferde „zucken mit keiner Miene“, wenn eine Blendgranate hochgeht, geschossen wird oder anderes mehr. Dies alles ist Bestandteil eines intensiven Trainings auf hohem Niveau, das mit viel Einfühlsamkeit gegenüber den Pferden verbunden ist, die in der Regel immer einen festen Reiter, in dem Fall ausschließlich Damen, haben.
Im Gesamtkontext der Tagesfahrt nach Frankfurt stand auch ein Besuch beim Polizeilichen Kriminalmuseum im Polizeipräsidium Frankfurt auf dem Programm. Annette Bertrandt, ehemalige aktive Polizeibeamtin, erläuterte fundiert und sachkundig Gegenstände im Museum, die in Teilen nichts für schwache Nerven sind, aber zum Bestandteil der Aufklärungsarbeit der Polizei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gehören. Spätestens hier wird jedem klar, mit welch schlimmen Einsatzszenarien jeder Polizeibeamte täglich rechnen muss, wenn er seinen Dienst versieht. Bei aller Professionalität kann so etwas auch erhebliche Spuren hinterlassen.
Einmal mehr, so Pro-Polizei-Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer, sei es ihm ein Anliegen, der hessischen Polizei in ihrer Gesamtheit ein tief empfundenes Dankeschön zu sagen für eine großartige Arbeit im Dienste der Sicherheit der Bürger und damit auch im Dienste der Freiheit der Bürger, denn ohne Sicherheit gebe es nun einmal keine Freiheit.
Abgerundet wurde der Tag in der Apfelweingaststätte Dauth-Schneider in Sachsenhausen bei Kaiserwetter, sehr gutem Essen und einem guten Schoppen Äppelwoi.
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Herausgeber Wetzlar Kurier