Berlin

Wer als Schulleiter zum Schwänzen auffordert, wenn man „gegen rechts“ hetzt, ist ungeeignet

Jeder Schulleiter in Deutschland ist der politischen Neutralität verpflichtet, und zwar in Ausübung seines Berufes.

Was ein Schulleiter privat denkt und was er wählt, ist seine Sache. Aber wenn ein Schulleiter seine Machtposition missbraucht, um Schüler per Instagram zur Teilnahme an einer „Demo gegen rechts“ aufzufordern, der ist einfach ungeeignet und deplatziert.
Kurz vor der Bundestagswahl gab es die sogenannten „Demos gegen rechts“, also gegen AfD und CDU. Allein an diesem Tag sammelten die Schüler der Fichtenberg-Oberschule rund 3000 unentschuldigte Fehlstunden mit Billigung des Schulleiters, denn die Demos fanden zur Unterrichtszeit statt. Ein Schulleiter, der öffentlich an die Adresse von Friedrich Merz erklärt, er wolle keinen Kanzler, der Faschisten kopiere und er wolle keinen Kanzler, der Frauen verachte, verfügt über kein Berufsethos. Diejenigen, die ausziehen gegen Hass und Hetze, sind in Wirklichkeit die größten Hetzer.
Die Berliner Bildungsverwaltung erklärte zu dieser Angelegenheit: „Der Vorlauf der Demonstration war rückblickend betrachtend nicht in jeder Hinsicht ordnungsgemäß.“ Eine freundliche Umschreibung für Versagen. Aber von einer Berliner Bildungsverwaltung kann man heutzutage auch ansatzweise nichts mehr erwarten.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe5/2025