Berlin


Rot-Grüne „Bilderstürmer“
Turnvater-Jahn-Denkmal soll weg

Friedrich Ludwig Jahn, bekannt als „Turnvater Jahn“, gründete in der Hasenheide, einst vor den Toren Berlin gelegen, am 13. November 1810 den Geheimen Deutschen Bund zur Befreiung und Einigung Deutschlands. Im Juni 1811 wurde in der Hasenheide, heute gehört der Park zu Berlin-Neukölln, der erste öffentliche Turn-platz mit nationalen Turnbewegungen eröffnet. Diese Turnbewegung war nicht nur mit dem Ringen um den Zusammenschluss aller deutschen Länder zu einem einzigen Staat verwoben. Es war auch erklärtes Ziel der Turnbewegung, junge Leute für den Kampf gegen die Armee Napoleons zu rüsten, die seinerzeit weite Teile Europas besetzt hatte, bis sie dann in der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 entscheidend geschlagen wurde.
Jahn lebte von 1778 bis 1852 und konnte seinen Traum, die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 nicht mehr erleben. Nach der Einheit des Deutschen Reiches wurde 1872 ein Denkmal in der Hasenheide für ihn eröffnet, und Hunderte von Turnvereinen haben sich mit sogenannten Bausteinspenden an der Entstehung des Denkmals beteiligt. Hunderte Straßen und Plätze, Turnhallen sind nach ihm benannt.
Geschichtslose Gesellen
Die Beseitigung des Denkmals von Turnvater Jahn ist deutschlandweit kein Einzelfall. Es ist eine gezielte Kampagne des gesamten linken Netzwerkes, überall Denkmäler der deutschen Geschichte zu schleifen, statt sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. Jedes Denkmal muss im historischen Kontext gesehen werden, denn so lässt sich verstehen, warum man Straßen und Plätze nach Persönlichkeiten benannt hat, statt dessen schleift man lieber Momente und Monumente der eigenen Geschichte. Man kennt dies im Übrigen aus Diktatu-ren wie der früheren DDR, der die SED/Linkspartei ja besonders nahesteht, oder auch der Nazidiktatur. Alles, was unliebsam war, wurde eliminiert.
Der Bezirk Neukölln hat mit den Stimmen von SPD, Grünen und SED/Linkspartei einen entsprechenden Antrag angenommen, der initiiert wurde vom Netzwerk „Frauen in Neukölln“, für die Jahn Militarist, Nationalist und u.a. Antifeminist war. Die CDU-Fraktion Neukölln stimmte für den Erhalt des Denkmals. Man könne es in der heuti-gen Zeit durchaus zum Gegenstand einer kritischen Auseinandersetzung machen, die CDU aber sei gegen eine Tilgung von Geschichte.

 

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe5/2025