Heftiger Plagiatsvorwurf an Habeck
Mediale Kumpanei: Schutz statt Aufklärung
Einer der bekanntesten Plagiatsjäger ist der Österreicher Stefan Weber, der nicht nur Thesen von Baerbock zu Fall gebracht, sondern jetzt auch Robert Habecks Dissertation untersucht hat und zu einem vernichtenden Urteil kommt. Vorwurf des Gutachters, dass Habeck unwissenschaftlich und unehrlich beim Zitieren vorgegangen sei. Er habe im großen Stil vorgetäuscht, Geistesgrößen im Original gelesen zu haben, während er seine Quellen aus den Arbeiten anderer Wissenschaftler nur abgeschrieben habe.
Vernichtendes Urteil
Weber sagt über Habeck Folgendes: „Es finden sich in der Dissertation von Robert Habeck mannigfaltige Quellen und Zitats-Plagiate sowie Text-Plagiate. Die Quellenarbeit von Robert Habeck ist in Summe als verfehlt und unwis-senschaftlich zu bezeichnen.“
Habecks Rechtfertigungs- bzw. Vertuschungsversuche – und die Wahrheit
In einer Stellungnahme zu NIUS-Vorwürfen bezüglich der Plagiate erklärte Habeck verharmlosend, es gehe „um Ungenauigkeiten in den Fußnoten“. Dies ist falsch, da Zitate zum Quellenplagiat immer ein Bruch mit den geltenden akademischen Vorschriften sind. Habeck behauptet außerdem, dass zum Zeitpunkt des Schreibens seiner Doktorar-beit im Jahr 2000 andere Zitiervorschriften gegolten hätten. Auch dies ist falsch. Weiter unterstellt er, dass der öster-reichische Plagiatsjäger von NIUS dafür bezahlt worden sei, ein Plagiatsgutachten zu erstellen. Auch dies ist falsch. Weber wurde von NIUS weder beauftragt. noch bezahlt. Weiter erklärt Habeck, dass sich die Plagiatsvorwürfe ge-gen ihn zudem auf seine Frau erstrecken würden, was ausdrücklich nicht stimmt. Diese spielt in der Berichterstattung überhaupt keine Rolle.
Das Versagen der Medien
Rot-grüner Haltungsjournalismus in vielen Redaktionsstuben führt immer wieder dazu, dass mit zweierlei Maß ge-messen wird. Es ist noch nicht lange her, dass die Tagesschau an prominenter Stelle über angebliche Plagiate von Alice Weidel (Afd) berichtete. Inhaltlich herausgekommen ist nichts. Zu erinnern ist an die länger zurückliegenden öffentlichen Hinrichtungen der früheren Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), die dann ihren Doktortitel aberkannt bekam und konsequenterweise von ihren Ämtern zurücktrat. Zu erinnern ist an die großen Kampagnen gegen den früheren Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU), dessen Doktortitel ebenfalls aberkannt wurde. Er trat daraufhin zurück. Man erinnert sich an die freundlich-harmonische Begleitung der ehemaligen Berliner Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), die einfach pro-aktiv ihren Doktortitel abgab und heute weiter im Senat von Berlin tätig ist. Man stelle sich einmal vor, Friedrich Merz wäre von solchen Vorwürfen aktuell betrof-fen. Die Medien würden auf ihn einschlagen.
Zeitungen als Büttel der Grünen
Der eigentliche Skandal, losgelöst von der Person Habeck und dem Plagiatsvorwurf, ist noch etwas anderes. Weber hat im Vorfeld seine detaillierte Analyse mit Plagiatsfunden zwei Redakteuren der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) mitgeteilt in der Erwartung, dass diese recherchieren. Der eine Redakteur schrieb Weber, er habe „keine Zeit“, der andere empfahl ihm offen, das Material lieber nicht vor den Wahlen zu veröffentlichen. Als Weber kurze Zeit später an die Öffentlichkeit ging, war die Gegenseite, oh, Wunder, bestens vorbereitet. Man wusste auf Seite der Grünen, was kommen wird und hat vor der Veröffentlichung in einigen Medien eine „Entwarnung“ vorweggeschickt. In der taz konnte man lesen, dass Habeck den Plagiatsvorwürfen zuvorkomme. Im „Münchner Merkur“ und der „Süddeutschen Zeitung“ wird in ähnlicher Wortform das Ganze heruntergespielt.
Als Verteidiger präsentierte Habeck Professor Gerald Haug, Präsident der Deutschen Akademie der Wissensachften Leopoldina. Dieser ist fachfremd. Er ist Palio-Klimatologe, der mit der Literaturwissenschaft wenig zu tun hat. 2019 war er Gast der Grünen auf ihrem Sommerfest. Spätestens an diesem Beispiel wird deutlich, mit welcher Doppelmoral viele Journalisten in Funk, Fernsehen und Zeitungen arbeiten.