
71. Egerländer Ball in Merkenbach
Nach fünf Jahren Pause war es wieder soweit:
Egerländer Ball im Bürgerhaus Merkenbach. Bürgermeisterkandidat Lukas Winkler (CDU) besuchte das Fest wie bei den vergangenen Malen wieder sehr gerne. Zu feiern gab es so einiges: der 100. Geburtstag des Urvaters der Egerländer Blasmusik Ernst Mosch und 15 Jahre „Egerländer 6“. Timo Groos und seine Truppe sorgten wieder einmal für eine unvergessliche Reise durch die Klassiker der Egerländer Blasmusik. Eine Neuerung: Egerländer „Dirndl-Tails“, die Altes und Neues in ausgefallenen Mix-Getränken vereinen: Becherovka und Apfelwein passen besser zusammen, als man denkt! Der Ball hat eine jahrzehntelange Tradition und präsentiert Kultur und Tradition der Egerländer aus der alten Heimat. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung aus den Sudetengebieten des heutigen Tschechiens vertrieben. Viele fanden daraufhin zwangsweise eine „neue Heimat“ in Herborn und Umgebung. Sie kamen und sie brachten sich ein – aller Widrigkeiten zum Trotz. Die „Egerländer Gmoin“ bewahren die Traditionen, Trachten und Tänze der „alten Heimat“ und halten sie lebendig. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Kultur. „Auch meine Großeltern väterlicherseits kamen 1946 im sogenannten „Burger Lager“ an, weshalb die Flucht- und Vertreibungsgeschichte auch für mich eine besondere Rolle spielt. Ich komme daher immer wieder gerne zu dieser einzigartigen Veranstaltung.“ Beschrieb Lukas Winkler die Bedeutung dieses Ereignisses. Sein Dank richtete sich besonders an Gerlinde Kegel und die Helferinnen und Helfer der Egerländer Gmoi Herborn, die diesen Ball wieder einmal großartig organisiserten. Eine Neuauflage des Balls ist bereits für den 17. Januar 2026 geplant.
Über den Autor
