Scholz rechnet Asylkrise schön

Bilanz seiner Regierung:
790.000 Asylanträge – plus 370.000 Familiennachzügler

Das Grundproblem in Deutschland ist vielerorts, dass Politik Zahlen so interpretiert, dass man eine vermeintlich positive Bilanz vorzulegen hat. So auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der dieser Tage sich für vermeintlich sinkende Asylzahlen feiern lässt.

Das Einzige, was richtig ist, ist, dass 2024 im Vergleich zu 2023 die Zahl das gehört zur Wahrheit, um 30 Prozent gesunken ist. Fakt ist aber auch, dass in den drei Jahren seiner Regierung 790.000 Asylanträge gestellt wurden und in den vier Jahren vorher 770.000. Beides ist im Übrigen zu viel.
Was Scholz allerdings vergisst hinzuzufügen, ist, dass in den letzten drei Jahren seiner Regierung 370.000 Visa für den Familiennachzug nach Deutschland erteilt worden sind. Eine historische Höchstzahl, die in diesen Zahlen nicht enthalten sind und die das Ausmaß der wahren Zuwanderung verschleiert.
1,36 Millionen Menschen in drei Jahren
Die wahre Dimension ergibt sich aus dieser Gesamtsumme. 1,36 Millionen Menschen mussten in den letzten drei Jahren zusätzlich in Deutschland versorgt werden, brauchten Wohnung, Ärzte, soziale Unterstützung, brauchten Gelder, waren auf Hilfe angewiesen und haben in der Regel nicht gearbeitet.
Naivität der Politik ist grenzenlos
Wenn man nur diese wenigen Zahlen zur Kenntnis nimmt, wundert man sich gelegentlich ob der erkennbaren Naivität der Politik oder der Bösartigkeit, die Wahrheit dem Wähler vorenthalten zu wollen. Asylbewerber kosten die Bundesrepublik Deutschland pro Jahr etwa 50.000 Millionen Euro oder anders ausgedrückt 50 Milliarden. Und wenn die Krankenkassen über steigende Kosten klagen, dann hat das viele Gründe. Aber ein Grund ist auch der, dass Menschen, die nach Deutschland kommen, krank werden und natürlich behandelt werden müssen. Das ist christliche Nächstenliebe. Es bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass diese Kosten von irgendjemandem zu tragen sind. Wenn so viele Menschen in nur drei Jahren zu uns kommen, bedeutet dies zusätzliche Kindergartenplätze, zusätzliche Belastungen in der Schule, enorme sprachliche Defizite, Belastung der Justiz, Belastung des Wohnraumes, Verengung des Wohnraumes, damit Verteuerung, und es bedeutet natürlich auch Erhöhung der Kriminalstatistik. Alles keine Hexerei.
Göring-Eckardt (Grüne) ist von einem anderen Stern
Paradebeispiel für das Vertuschen, das Verniedlichen, das Vernebeln von Problemen ist Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), die erst kürzlich in der Sendung „Hart aber fair“ zur Migrationsdebatte ausgeführt hat, dass dies mit dem Alltag der Menschen „verdammt wenig“ zu tun habe.
Es sind genau diese Politiker, die Deutschland spalten. Kritisierte man Göring-Eckardt und die anderen rot-grünen sowie ganz linken Woken in dieser Diskussion, wurde man vom medialen Mainstream sofort des Rassismus bezichtigt. Auch die Medien haben ihre Lektion nicht verstanden. Es ist höchste Zeit, dass die Politik die wahren Probleme benennt. Ohne Benennung genau dieser Zahlen, Daten, Fakten und Belastungen wird es keine Lösung geben.

 

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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