Erbärmliche Feigheit des Westens

Hamas-Terror und russischer Angriffskrieg werden bei
G20-Gipfel nicht erwähnt
Deutschlands Kanzler stimmt trotzdem zu

Sonntagsreden sind das eine, wirksame Politik das andere. Da wird in Deutschland immer von der Staatsräson gegenüber Israel gesprochen, es wird betont, dass man auf der Seite der Ukraine stehe und sie unterstütze, was in Teilen geschieht, aber zu wenig. Und wenn dann die G20-Staaten, also die großen Wirtschaftsstaaten dieser Welt, sich in Rio de Janeiro treffen und eine Erklärung verabschieden, könnte man ja erwarten, dass der Hamas-Terror ebenso eindeutig genannt und verurteilt wird, wie der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der jeden Tag zivile Opfer fordert, der vor Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und der Infrastruktur nicht Halt macht.
Es ist ein Skandal, dass in der Abschlusserklärung, Russland war selbst dabei, der russische Angriff keine Erwähnung findet. Es ist genauso ein Skandal, dass die G20 nicht in der Lage waren, Israels Recht auf Selbstverteidigung anzuerkennen oder die Freilassung aller Geiseln zu verlangen bzw. die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah zu verurteilen. Sie wurden nicht einmal erwähnt, sondern nur das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung bekräftigt.
Die Verzwergung Deutschlands geht spätestens nach diesem Gipfel weiter. Statt sich offensiv hinzustellen mit breitem Rücken und Rückgrat, um diesen Terror zu verurteilen, schweigt man lieber und unterschreibt. Eine Schande für Deutschland.

 

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe1/2025