Sprache als Instrument gegen Andersdenkende

Welche Bedeutung Sprache im täglichen Leben hat, wenn man das konsequent zu Ende denkt, darauf hat der deutsche Sprachwissenschaftler Professor Josef Bayer hingewiesen und diese Methode in etwa wie folgt beschrieben:

1. Diskreditiere den politischen Gegner (Nazi, Antisemit, Klimaleugner, Coronaleugner, Islamophob usw.)

2. Moralisiere das eigene Anliegen (Haltung zeigen, Hoffnung der Anständigen für Toleranz, für Gerechtigkeit, gegen Hass und Hetze…

3. Verschleiere, was nicht in das linke Weltbild passt (Mann, Jugendliche, Jugendgang statt Migranten oder Ausländer, Aktivisten statt Linksradikale oder Terroristen…)

Marxistischer Dreisprung:

Diffamieren, isolieren, liquidieren

Ältere, die im Rahmen ihres Studiums den Marxismus-Leninismus studiert haben bzw. durch die Ausbildungsverordnung studieren mussten, fühlen sich unweigerlich an den sogenannten Marxistischen Dreisprung erinnert, der exakt das Gleiche aussagt. Damals wie heute. Man diffamiere den Gegner als Rechtsaußen, als Reaktionär, Nazi oder was auch immer, als ewig Gestrigen. Isoliere ihn politisch damit in der eigenen Partei, Clique, und letzten Endes wird er dadurch medial liquidiert. Zu Zeiten Stalins war liquidieren allerdings wörtlich zu nehmen. Heute geht es „nur“ um die mediale Liquidation. Beispiele dafür gibt es reichlich aus den vergangenen Jahren.

Habeck als Verschleierer

Als der junge Polizeibeamte in Mannheim von einem Islamisten ermordet wurde, sprach Vizekanzler Habeck (Grüne) in einer ersten Reaktion von „furchtbaren Szenen der Gewalt“, so, als ob zwei verfeindete Gangs aufeinander losgegangen wären, und es sich nicht um einen Mörder und sein Opfer handele.

Und so ist es seit Jahren. Wenn in der medialen Berichterstattung von Tätern die Rede ist und keine Nationalität angegeben wird, kann man mit einem hohen Maß an Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Täter Ausländer ist oder einen Migrationshintergrund hat.

Das Ergebnis ist, dass die Menschen sich auf den Arm genommen, enttäuscht fühlen und Politik und Medien verständlicherweise nicht mehr trauen. Umso wichtiger die Absicht des nordrhein-westfälischen Innenministers Reul, dass bei Straftaten die Polizeibeamten künftig angehalten sind, die jeweilige Nationalität hinzuzufügen, und zwar egal, ob es sich um Deutsche, Deutsche mit Migrationshintergrund oder Ausländer handelt.

Vertrauen kann man nur zurückgewinnen durch Offenheit und Ehrlichkeit.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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