CDU- und FDP-Fraktion zur Innenstadtentwicklung Haiger

Lebendige Zentren brauchen zeitgemäße Gestaltung

Nachdem der Entwurf des Bebauungsplans „Vom Aubach bis zur Kreuzgasse“ Ende August offengelegt wurde, um das Feedback der Bürgerschaft einzuholen, gab es innerhalb der Stadtöffentlichkeit eine kritische Diskussion zu diesem Projekt, zu welchem sich bisher insbesondere die FWG-Fraktion positionierte. Vor allem die Abtreppung zur Aubach sowie die Verkehrsberuhigung der Mühlenstraße stehen dabei im Fokus.
Die Fraktionen von CDU und FDP haben die Diskussion aufmerksam verfolgt, sehen diese jedoch als verkürzt geführt an. Dass auf die Offenlegung hin Kritik an konkreten Maßnahmen geübt wird, entspricht dem Sinn und Zweck des Verfahrens. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Planungen nicht im luftleeren Raum entstanden, sondern auf die langjährige Tätigkeit der Stadtentwicklungskommission zurückgehen, welche ihre Arbeit stets in Diskussion und Dialog mit der Öffentlichkeit betrieben hat. Eine pauschale Ablehnung des Vorhabens unterschlägt die bisher stattgefundenen Diskussionen und ist verwunderlich, da die FWG-Fraktion in den zurückliegenden parlamentarischen Abstimmungen rund um die Umgestaltungspläne des Innenstadtbereichs nie geschlossen dagegen gestimmt hat.
„Dabei sollten doch unbedingt die Chancen der einer modernen Neugestaltung des Bereichs rund um den Karl Löber Platz im Fokus der Aufmerksamkeit stehen“, äußert sich Carsten Seelmeyer, Fraktionsvorsitzender der FDP. „Zielsetzung des Konzepts war von Anfang an, unsere Innenstadt durch eine zeitgemäße und Neugestaltung zukunftsorientierte, frische Ideen die Innenstadt zu beleben. Nicht zuletzt sollen Gewerbe und Handel im Bereich des Herkules-Center näher an den Kern der Innenstadt heranrücken, um Attraktivität zu erhöhen und Leerstände zu stoppen. Dabei müssen alle Optionen ins Auge gefasst werden – auch eine möglicherweise angepasste Verkehrsführung.“ 
„Ob eine Abtreppung an der Aubach tatsächlich der Weisheit letzter Schluss ist, kann man durchaus diskutieren.“ meint Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Fraktionsvorsitzende der CDU. „Es muss jedoch jedem klar sein, dass die eingeplanten umfangreichen Fördermittel nicht für jedwede Maßnahme eingesetzt werden dürfen. Geld gibt es vor allem für „grüne“ Maßnahmen, welche z.B. durch eine Reduzierung von Autoverkehr und mit Durchgrünung und Flächenentsiegelung inkl. der Einbeziehung des Elements Wasser die Themen Klimaanpassung und Klimaschutz berücksichtigen.“
Auch die Einrichtung eines zentralen Spielplatzes am Standort ist nach Meinung der beiden Fraktionsvorsitzenden eine große Stärke des Planungskonzepts, da seit Jahren über die Notwendigkeit eines Innenstadt-Spielplatzes diskutiert wurde, und nun endlich die konkrete Planung für einen geeigneten Standort vorliegt, der zudem sinnvoll in ein räumliches Gesamtkonzept eingebettet ist.
Für CDU und FDP steht fest, dass die Neugestaltung des zentralen Bereichs in erster Linie eine Chance ist, Haigers Innenstadt weiterzuentwickeln. Hierbei sollten einzelne Gestaltungsoptionen nicht vorschnell – und vor allem nicht ohne Berücksichtigung des Gesamtkonzepts – abgeurteilt werden.

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