27-Jähriger Atzbacher mit 97,7 Prozent Zustimmung zum Kandidaten der Christdemokraten im Wahlkreis 171 Lahn-Dill gekürt:


Johannes Volkmann will
das Bundestagsdirektmandat für die CDU gewinnen

Johannes Volkmann aus Atzbach, seit 2021 Vorsitzender des Kreistages Lahn-Dill und seit einem Jahr Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Lahn-Dill, wird für die heimischen Christdemokraten zur turnusmäßig im September nächsten Jahres anstehenden Bundestagswahl für das Direktmandat im Wahlkreis 171 (Lahn-Dill-Kreis plus die Gießener Kreisgemeinden Biebertal und Wettenberg) ins Rennen gehen. Beim Nominierungsparteitag der CDU in der Stadthalle Aßlar wurde der 27 Jahre alte Kommunalpolitiker, der seit wenigen Monaten als jüngstes Mitglied auch dem erweiterten Vorstand der Bundes-CDU angehört, mit 129 Stimmen der insgesamt anwesenden 132 Delegieren aus den CDU-Stadt- und Gemeindeverbänden an Lahn und Dill, was einer Zustimmung von 97,7 Prozent entspricht, auf den Schild gehoben. Vor und insbesondere nach der Rede des Kandidaten, die die Delegierten an zahlreichen Stellen mit zustimmendem und teils starkem Beifall bedachten, war im Versammlungsraum Aufbruchstimmung evident.

Überzeugende Rede des Kandidaten

Die Rede des jungen Politikers, in der er seine persönliche Motivation, für den Bundestag zu kandieren, erläuterte und daran anschließend in eindeutiger Stellungnahme und klaren Worten seine wichtigsten politischen Zukunftsaufgaben und -visionen unter den drei Stichworten Wirtschaft, Sicherheit und gesellschaftlicher Zusammenhalt umriss, stand im Mittelpunkt des Parteitages. Ein Parteitag, an dem so viele Delegierte wie selten in den Jahren zuvor teilnahmen, was wohl in der Erkenntnis der besonderen Bedeutung der in Sachen Nominierung des Kandidaten für die Bundestagswahl anstehenden Entscheidung begründet lag. Und Johannes Volkmann, der um das Vertrauen der Delegierten für seine Entscheidung zur Kandidatur ersuchte, überzeugte mit seiner analytischen wie programmatischen Ansprache das höchste Entscheidungsgremium der CDU Lahn-Dill. Was sich letztlich im Ergebnis der geheimen Wahl dokumentierte.

 

In den letzten Monaten unterwegs in allen Städten und Gemeinden des Kreises sei er Menschen begegnet, die ihm ihre Sorgen bezüglich der derzeitigen politischen Lage geschildert hätten: Sorge um Wohlstand und Frieden, Sorgen angesichts wirtschaftlichen Niedergangs und zunehmender Unsicherheit in zum Beispiel Innenstädten, Sorgen um den Aufstieg extremer Parteien, Sorge darum, dass ihre Kinder in einem Deutschland aufwachsen, in dem Selbstverständlichkeiten nicht mehr selbstverständlich sind. Die Liste der Sorgen könne beliebig verlängert werden.

Hilflose "Ampel"

"Und ausgerechnet in dieser Situation ist unser Land ohne Führung", die "Ampel" sei hilflos. Volkmann wirft der Ampel nicht vor, dass die Zeiten hart und die Herausforderungen groß sind, und er bestreite auch nicht die Fehler der Union in ihren 16 Regierungsjahren, stelle aber als offenkundig fest: "Heute ist die Ampel weiter von Lösungen entfernt, als sie es bei Amtsantritt war. Die Antwort auf die Frage, ob wir in Deutschland nochmals derartige vier Jahre haben wollen, laute eindeutig: Nein. "Die Ampel muss weg, je früher, desto besser!", so Volkmann.

Wie es aus seiner Sicht in geordneten und erfolgversprechenden Bahnen weitergehen müsse, erläuterte der Kandidat unter den Stichworten Wirtschaft-Wohlstand-Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt. "Wir müssen als CDU zeigen, was wir konkret besser machen werden."

Mehr Erhard - weniger Habeck

Wer jeden Tag aufstehe und arbeite, müsse am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto haben als derjenige, der das nicht tue. "Wir brauchen eine Steuerreform, die die arbeitende Mitte der Gesellschaft entlastet." Das "Bürgergeld" sei gescheitert, ist sich Volkmann sicher. Mit dem Bürgergeld mach der Staat dem Arbeitsmarkt Konkurrenz. Restaurants, Handwerker und andere fänden keine Aushilfen mehr. "Hier tausende offene Stellen, dort tausende arbeitsfähige Bürgergeldbezieher. Zur Ehrlichkeit gehöre auch, dass das Bürgergeld falsche Migrationsanreize setze. Denn: 76 Prozent der Bürgergeld-Empfänger in Hessen haben laut Volkmann einen Migrationshintergrund. Er werde sich für die Abschaffung des Bürgergeldes und eine Rückkehr zur bedarfsgerechten Sozialhilfe einsetzen

Volkmann geißelte die "katastrophale Industriepolitik" der Ampel, forderte ein Umsteuern in der Energiepolitik, wozu auch die Kernenergie zähle. Er werde als Bundestagsabgeordneter alles dafür tun, "den Mittelstand an Lahn und Dill vor der katastrophalen Industriepolitik in Berlin zu schützen". "Wir müssen wieder mehr Ludwig Erhard und weniger Robert Habeck wagen", fasste der Kandidat zusammen.

Wehrhaft und standhaft beim Thema Sicherheit

Wenn es um die äußere und innere Sicherheit - "Unser Land wird von außen wie von innen bedroht" - gehe, sei ein starker Staat nötige Voraussetzung. Wer Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen wolle, der täusche sich. Entwaffnung der Ukraine bedeute deren militärische Kapitulation - und damit eine Legalisierung der Verbrechen Putins. "In Fragen von Krieg und Frieden dürfen wir nicht darauf schauen, was populär ist, wir müssen tun, was richtig ist." Was für die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik in 1950er und den Nato-Doppelbeschluss in den 1980er Jahren galt, gilt auch für die Ukraine heute."

Wir brauchen einen Staat der standhaft bleibt und nicht zurückweicht, sagte Volkmann im Blick auf innere Sicherheitslage. Es sei höchste Zeit, damit anzufangen, Clans zu zerschlagen und - prioritär - der existentiellen Gefahr des Islamismus entgegenzutreten. Auch hierbei versage die amtierende Regierung.

Schließlich liegt dem Bundestags-Kandidaten der CDU Lahn-Dill der "innere Zusammenhat, des Landes" am Herzen. Menschen nach ihrem Charakter und nicht nach ihrer Identität wie Geschlecht, Alter, Herkunft beurteilen gehöre zum Solidaritätsversprechen der CDU. Und das ganz im Gegensatz zu den "Identitären" von links und rechts. Wenn Deutschland beispielsweise durch rot-grüne Gesetze zu einem Zentrum für Menschenhandel geworden sei, dann müsse der Staat durchgreifen und Frauen vor Ausbeutung schützen. Und im Generellen müsse der Sozialstaat so reformiert werden, dass er den Aufgaben von Morgen gewachsen sei.

Historische Aufgabe braucht Zuversicht

Bei alledem, so Volkmann in seinem Wahlkampf-Ausblick, fuße die in der Union herrschende Zuversicht nicht auf Naivität, "sondern weil wir einen Plan haben, um Deutschland aus der Politik des Niedergangs herauszuholen. Wir sind die letzte Volkspartei in dieser historischen Aufgabe".

Wann dieser Wahlkampf beginnen werde, hänge von den Ereignissen in Berlin ab, denn es möglich, dass der neue Bundestag vorzeitig gewählt werden müsse. Hier an Lahn und Dill werde er, Volkmann, gemeinsam mit der CDU einen Wahlkampf "mit Klarheit in der Sache und Anstand im Umgang" führen. "Ich bin dafür bereit. Lasst uns gemeinsam ein Deutschland bauen, auf das wir wieder stolz sein können. Lasst uns neue Zuversicht wählen."

Über den Autor

Franz Ewert

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