Herborner Koalition besucht Institut für Mikroökologie

Anfang September folgte die Herborner Koalition aus CDU, SPD und Grünen der Einladung der Geschäftsführung des Instituts für Mikroökologie im Herborner Stadtteil Hörbach. Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Schwiertz gab interessante Einblicke in die Arbeit des Instituts und informierte über die zukünftige Entwicklung des traditionsreichen Unternehmens.

Die Ursprünge der Einrichtung gehen auf das 1954 von Dr. Hans-Peter Rusch und Dr. Hans Kolb gegründete „Mikrobiologische Laboratorium“ in Herborn zurück. Als Pioniere in ihrem Forschungsbereich führten die damaligen Gründer im selben Jahr mit „Symbioflor“ eines der weltweit ersten probiotischen Arzneimittel ein. Früh erkannte man hier die Potenziale in der Wirkung von Darmbakterien auf die menschliche Gesundheit. Es folgten die Gründung der „SymbioPharm GmbH“ im Jahre 1974 sowie die Gründung des „Instituts für Mikroökologie (IfM)“ im darauffolgenden Jahr durch Dr. Volker Rusch. Bis 1996 entwickelte sich das Unternehmen, welches im Herzen der Stadt angesiedelt war, stetig weiter, sodass man ein größeres Firmendomizil im Hörbacher Gewerbegebiet schuf. Vielen Herbornerinnen und Herbornern ist der legendäre „Y-Bau“ seitdem als markantes Bauwerk bekannt. Um die Jahrtausendwende wurde das Unternehmen zusätzlich um die „SymbioVaccin GmbH“ erweitert.

Im Vergangenen Jahr wurde der gesamte Standort verkauft. Die SymbioPharm gehört nun zur Klinge Pharma, während das Institut mit der Waldklinik Bernburg in Sachsen-Anhalt ein neues Medizinisches Versorgungszentrum bildet. Die SymbioPharm wurde daraufhin auf die Produktion vor Ort reduziert, was auch zunächst zu einem Personalabbau in dieser Firmensparte führte. Das Institut für Mikroökologie hingegen bleibt mit seinen gut 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach wie vor bestehen und wird das diagnostische Labor und die Forschung auch zukünftig am Standort Herborn weiterführen.

Prof. Schwiertz betonte hierbei besonders die Fokussierung auf die Funktionsdiagnostik, bei der eine Vielzahl von Krankheitsbildern mit der sogenannten „mikrobiologischen Gemeinschaft“ des menschlichen Körpers zusammengebracht werden, um so Krankheiten wie z.B. Allergien oder Reizdarm frühzeitig diagnostizieren und präventiv behandeln zu können. In diesem Bereich steht das IfM auch als Dienstleister für Fachärzte und Allgemeinmediziner zur Verfügung. Die zukünftige Entwicklung des Forschungsinstituts sieht Prof. Schwiertz optimistisch, da das IfM aufgrund seiner Ausstattung und seines Know-Hows die besten Voraussetzungen für die Erschließung neuer Geschäftsbereiche und Forschungsfelder besitze.

Nähere Informationen zum Unternehmen erhalten Sie online unter ifm-herborn.de

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Lukas Winkler
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