Erstes Liechtensteiner Weinfest in Wetzlar
Erfolgreich ging am Samstag im Wöllbacher Tor das erste Liechtensteinischer Weinfest über die Bühne. Eingeladen hatten der Deutsch-Liechtensteinische Freundeskreis und das Culinarik im Wöllbacher Tor, vertreten durch seinen Chef Markus Schleifer. Zu Gast waren der Obmann der Winzergenossenschaft Vaduz, Christoph Pirchl, und der Privatwinzer Elmar Zerwas (Winzer am Eschnerberg). Außerdem wurden auch Weine der Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein ausgeschenkt.
Die Eröffnung nahmen der Stadtrat für Tourismus, Frank J. Kontz, und Boris Rupp vom Deutsch-Liechtensteinischen Freundeskreis vor.
Kontz knüpfte bei seiner Begrüßung an den Besuch einer Wetzlarer Delegation im September 2022 in Vaduz und Gamprin an und hieß die Gäste im Namen der Stadt Wetzlar willkommen. Ebenso anwesend war Stadtrat
Jörg Kratkey, Stadtkämmerer und Kulturdezernent. Die Weinkultur in Liechtenstein ist traditionell und von hervorragender Qualität. Das Fürstentum hat ein kontinentales Klima, das durch reichlich Niederschläge, aber auch milde Temperaturen gekennzeichnet ist. Charakteristisch sind auch die vor allem im Herbst auftretenden Föhnlagen, die den Trauben zugutekommen. In Vaduz wurde in den Jahren 1894/1895 aus einem losen Zusammenschluss von Winzern eine Genossenschaft, die sich 1902 eigene Statuten gab. Bekannt ist das jährliche "Vadozner Truubagässler-Fäscht". Der Weinbau am Eschnerberg hat eine bewegte Zeit hinter sich. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts wagten sich Pioniere an eine Neubelebung der alten Tradition. 1712 erwarb Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz, wodurch der Herawingert und die heutige Hofkellerei in den Besitz des Fürstenhauses übergingen. Der Herawingert ist der traditionellste und bedeutendste Weinberg in Liechtenstein. Er gilt mit seinen 4 Hektar zusammenhängender Rebfläche als das Kernstück des Weinbaus im Land.