Der Bund ist gefordert
Zahl der türkischen Asylanträge explodiert
Wer aus einem Nato-Land kommt, sollte nicht anerkannt werden
Es war schon in der Vergangenheit erstaunlich, dass aus dem Nato-Partner Türkei, sicherlich keine lupenreine Demokratie in unserem Sinne, in den letzten Jahren Türken nach Deutschland gekommen sind, um hier um Asyl nachzusuchen. Die Zahlen bewegten sich zwischen rund 1500 im Jahr 2014 und rund 6000 im Jahr 2020. 2021 der weitere leichte Anstieg auf rund 7000. Einen großen Sprung machte es dann im Jahr 2022 mit rund 24.000, und im letzten Jahr waren es sage und schreibe 61.181. Eine Zahl, die in diesem Jahr voraussichtlich locker wieder erreicht wird, denn im ersten Quartal gab es schon 15.000 Anträge, zwei Drittel Männer.
Dass die wirtschaftliche Situation in der Türkei mit einer Riesen-Inflation von fast 70 Prozent unbefriedigend ist, die Lebensmittelpreise um rund 70 Prozent gestiegen sind, ist allerdings kein Grund für eine sogenannte „Flucht“. Das sind wirtschaftliche Gründe. Die kann man verstehen, aber sie sind kein Asylgrund. Deshalb werden die aktuell rund 60 Prozent der Asylanträge auch abgelehnt. Zu wenig, die abgelehnt werden. Zu viele, fast alle, bleiben, weil Deutschland erstens nicht in der Lage ist, zurückzuführen und zweitens Erdogan kein großes Interesse daran hat, Landsleute zurückzunehmen. Dass im Einzelfall ein Asylantrag positiv beschieden wird, ist möglich, denn die Freiheit, die wir als selbstverständlich betrachten, gibt es in dieser Form, was Meinungsfreiheit angeht, nicht. Im Übrigen immer wieder ein Grund für die Demokratie zu streiten, bei allen Problemen, die sie hat.
Generell aber muss gelten, dass Menschen, die aus einem Nato-Mitgliedsland kommen, prinzipiell keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland oder in Europa haben.