Aus der Arbeit der CDU-Fraktion im Stadtparlament Wetzlar

Wetzlars verwilderte Wiesen?!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir diskutieren immer wieder über das Erscheinungsbild unserer Stadt. Dabei kommt stets auch die Rede auf die Projekte unseres „Grünen“ Stadtrates Norbert Kortlüke. Die wilden Wiesen, die essbare Stadt oder auch die organisatorische Entwicklung des Stadtbetriebsamtes werden dann immer genannt.

Vor einigen Jahren wurde das Stadtbetriebsamt umorganisiert. Bis dahin waren die Mitarbeiter, die für die Ortsteile zuständig waren, auch in den Ortsteilen stationiert. Seit der Umorganisation sind alle Mitarbeiter des Stadtbetriebsamtes in der Spilburg untergebracht. Von dort aus starten sie dann in Kolonnen zu ihren Aufgaben – auch in die Ortsteile.

Die Bildung der Friedhofskolonne oder der Kolonne zur Baumkontrolle und –pflege sind sicherlich hilfreich. Stellen Sie doch sicher, dass für die einzelnen Spezialaufgaben immer ausreichend Manpower vorhanden ist.

Es kommt auch in den Ortsteilen immer wieder zu Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger, weil sie die Mitarbeiter „nicht mehr kennen“, da es nicht mit diejenigen sind, die selbst auch aus den Ortsteilen stammen. Auch über den Zustand der einen oder anderen Grünfläche und insbesondere über den Grüngürtel der Altstadt kann man in Leserbriefen, Social Media, persönlichen Gesprächen oder auch durch eigene Beobachtungen mehr erfahren.

In den vergangenen Wochen waren viele Besucher bei den Wetzlarer Festspielen bspw. im Rosengärtchen. Wer durch die Konrad-Adenauer-Anlage gelaufen ist, konnte beobachten, wovon ich spreche. Die Staudenbeete am Wasserhaus sind einst für viel Geld angelegt worden und waren in der Kombination mit dem Wasserhaus ein Blickfang in der Konrad-Adenauer-Anlage. Mittlerweile sind die Staudenbeete verwildert und optisch wenig ansprechend.

Viele von uns haben mittlerweile selbst insektenfreundliche Blühwiesen zu Hause angelegt. Es macht auch Sinn, da wo Flächen zur Verfügung stehen, diese in insbesondere Weise insektenfreundlich zu gestalten! Feldrand- oder Waldrandlage sowie einzelne Grünstreifen eignen sich besonders gut dafür. Gelegentlich sollte man aber zwischen Zier– und Nutzgarten unterscheiden – wie man es auch zu Hause macht. Gerade die dekorativen und optisch ansprechend gestalteten Rabatten und Beete sollten nicht verwildern, sondern eine Zierde bleiben.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verwilderung nicht an den Mitarbeitern oder an der organisatorischen Neustrukturierung des Stadtbetriebsamtes liegen, sondern eher an der ideologischen Vorstellung des Stadtrates Kortlüke, orientiert sind! Herr Kortlüke hat beispielsweise die Umstrukturierung im Stadtbetriebsamt auch mit Synergieeffekten und Einsparmöglichkeiten begründet. Er wollte dies durch eine Evaluation nach spätestens einem Jahr belegen. Auf diese Evaluation warten wir bereits mehrere Jahre vergeblich…

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Michael Hundertmark
Michael Hundertmark

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Aktuelle Ausgabe03.10.