CDU Lahn-Dill dankt heimischer Polizei


Aufklärungsquote auf historischem Höchststand

Wenn die Aufklärungsquote, bei allen Interpretationsspielräumen, die eine Statistik immer bietet, im Jahr 2017 hessenweit auf 62,8 Prozent gestiegen ist, dann ist das der höchste jemals gemessene Wert in Hessen. Vergleicht man diese Zahl mit 1998, dem letzten rot-grünen Regierungsjahr in Hessen, wo die Aufklärungsquote bei gerade einmal 47,4 Prozent lag, dann sind das überragende Zahlen. Deshalb sei es ihm persönlich, so Kreisverbandsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, MdB, aber auch der gesamten CDU an Lahn und Dill ein besonderes Anliegen, gerade auch der heimischen Polizei, die noch über dem Durchschnitt liege, ein herzliches Dankeschön zu sagen für diese Arbeit. Besonders erfreulich auch, dass insgesamt gesehen die Zahl der Straftaten von rund 410.000 im Jahr 2016 auf rund 375.000 im Jahr 2017 gesunken sei. Das sei der niedrigste Stand seit 40 Jahren.

50 Prozent der Wohnungseinbrüche scheitern

Die Situation für Opfer von Einbrüchen ist sehr belastend. Durch den Einbruch ist ihre Privat- und Intimsphäre verletzt worden. Viele Menschen haben danach noch wochen- oder monatelang Angst. Sie fühlen sich unsicher. So ist es als äußerst positiv zu sehen, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche von 2016 mit rund 10.500 zu 2017 mit rund 8300 Fällen deutlich zurückgegangen ist. „Das Bemerkenswerte allerdings“, so Irmer, „ist, dass rund die Hälfte der Einbrüche, und zwar exakt 49,7 Prozent, im Versuchsstadium steckengeblieben sind. Ein Zeichen dafür, dass unterschiedlichste Maßnahmen greifen. Auf der einen Seite die Beratung der Bürger durch die Polizei vor Ort, Präventionsarbeit, Spezial-Software zur Früherkennung von möglichen Einbruchsorten, Erkennung von Einbruchsserien und anderes mehr, auf der anderen Seite die Anstrengung der Bürger selbst, die Wohnung verstärkt durch entsprechende Fenster, Türen, Schließanlagen, Videoanlagen… zu sichern.“

In dem Kontext wolle er, so Irmer, auf die Sicherheitsmesse von Pro Polizei Wetzlar am Samstag, den 10.3., Beginn 10 Uhr im Neuen Rathaus in der Ernst-Leitz-Straße, aufmerksam machen. Hier hätten die Bürger Gelegenheit, sich von heimischen Firmen beraten zu lassen, welche Möglichkeiten es gibt, den Einbrechern das Leben schwer zu machen. „Ziel muss es sein“, so Irmer, „dass alle Einbruchsversuche solange wie irgend möglich dauern. Denn je länger ein Versuch dauert, desto größer ist das Risiko des Täters erwischt zu werden.“ Zu dieser Veranstaltung, die bis 16 Uhr dauert, ist jedermann herzlich eingeladen.

Angriffe auf Rettungsgriffe und Polizei gestiegen

Völlig inakzeptabel sei es aus Sicht der CDU Lahn-Dill, dass die Angriffe auf Polizeibeamte, aber auch auf Rettungskräfte, beispielsweise der Feuerwehr, des Malteser Hilfsdienstes oder des DRK, gestiegen sind und mittlerweile bei rund 3300 im letzten Jahr liegen. Wer Rettungskräfte und Polizeibeamte angreift, beschimpft, beleidigt, verletzt, müsse mit der Strenge des Gesetzes rechnen. Deshalb sei es richtig gewesen, dass Angriffe auf diesen Personenkreis mit einer Mindeststrafe von drei Monaten zu ahnden sind, wobei nach Auffassung der Union das Strafmaß deutlich erhöht werden sollte. „Angriffe auf Polizeibeamte sind Angriffe auf den Staat“, so Irmer. „Wir müssen deshalb diejenigen schützen, die uns dankenswerterweise an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr schützen. Sie verdienen dafür Lob, Dank und Anerkennung.“

Mehr Personal und mehr Investitionen in Ausrüstung

Die CDU stehe, was das Thema Innere Sicherheit angehe, an vorderster Stelle. Rund 1600 neue Stellen seien insgesamt für die Polizei beschlossen worden. Ein Teil der angehenden Polizeibeamten sei derzeit bereits in der Ausbildung. Im Jahr 2020 werde Hessen über 15.260 Polizeibeamte verfügen. Nie habe es mehr gegeben.

Darüber hinaus seien alleine für 2018 und 2019 18 Millionen Euro für modernste Dienst- und Schutzbekleidung vorgesehen sowie 1,6 Millionen für die Modernisierung der Bewaffnung und rund 20 Millionen für neue Dienstfahrzeuge. Polizeiliche Spezialeinheiten würden gesondert ausgestattet. Dafür stünden 3,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Sicherheit der Bürger bleibe oberstes Leitziel der hessischen Union, „denn ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit“, so Irmer abschließend.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe3/2024