Eine neue Idee von Pro Polizei Wetzlar fand Anklang
1. Messe „Sicher und Gesund“
Mit der Messe "Sicher und gesund" verbindet die Bürgerinitiative Pro Polizei Wetzlar e. V. als Veranstalter erstmals zwei Bereiche, die auf den ersten Blick nicht unbedingt und unmittelbar zusammenhängen. Der zweite Blick allerdings lässt andere Schlüsse zu. Denn Sicherheit und Gesundheit haben Vieles gemeinsam, tangieren und überschneiden sich an vielen Stellen, ja, sie bedingen sich sogar gegenseitig und einander.
"Sicherheit und Gesundheit gehören zusammen", stelle daher Mittelhessens Polizeipräsident Torsten Krückemeier in seinem Grußwort anlässlich der Eröffnung der zweitägigen Messe in der Wetzlarer Stadthalle fest. Deshalb müssten sich Staat und Gesellschaft um beides gleichermaßen kümmern. Krückemeier dankte dem Veranstalter Pro Polizei und den 20 Ausstellern aus den Bereichen Gesundheit und Sicherheit für ihre Initiative und bezeichnete die Messe als "gute Sache".
Diesen Dank an die Teilnehmer und Aussteller teilte Hans-Jürgen Irmer, Vorsitzender von Pro Polizei-Vorsitzender, und hob erneut Wunsch und Wille des Bürgers hervor, in Sicherheit und Freiheit leben zu wollen und zu können. Allerdings sei klar, dass Freiheit ohne Sicherheit nicht möglich ist. Wer sich nicht sicher fühle oder gar begründet nicht sicher sei, dem gehe auch das Gefühl für Freiheit verloren.
Mehr Respekt nötig
Befördert werde eine solche ungute Entwicklung leider durch die Tatsache, dass in unserem Land in den letzten Jahren der Respekt für die Arbeit von Sicherheitsorganen und Hilfsorganisationen wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste zunehmend abgenommen habe. Diese Entwicklung müsse zum Wohle aller wieder umgedreht werden, so Irmer. Und wer sich in seinem Alltag nicht sicher fühle oder nicht sicher sei, der laufe durchaus Gefahr, auch an seiner Gesundheit Schaden zu nehmen. In diesem Sinne seien Gesundheit und Sicherheit miteinander verwoben.
Messe ist positiv
Deshalb müssen sich, so wiederum der Polizeipräsident, Gesellschaft, Bevölkerung und der Staat unter dem Motto "Gemeinsam sicher" dieser Aufgabe stellen. Zwar sei es natürlich Sache des Staates, Sicherheit und somit Freiheit zu garantieren, allerdings werde es ohne die Mithilfe der Bevölkerung nicht für alle zufriedenstellend funktionieren. Der Erfolg basiere auf Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung.
Die Messe "Sicher und gesund" trage mit ihrem Mix aus Gesundheitsangeboten und der Motivation, verstärkt auf die individuelle Gesundheit zu achten, sowie Angeboten zur Verbesserung der privaten Sicherheit und der Sicherung des Eigentums diesem Anliegen Rechnung. Die Publikumsresonanz an beiden Tagen unterstreicht nach Einschätzung von Hans-Jürgen Irmer das Interesse der Öffentlichkeit an den Messethemen. Was wiederum dem Veranstalter die Motivation liefere, eine Wiederholung Messe mit der Schwerpunktthemenkombination "Sicher und gesund" ins Auge zu fassen.
Veranstalter zufrieden – zusätzliche Stellschrauben
Ein zufriedenes Fazit zog Veranstalter „Pro Polizei Wetzlar“ nach Gesprächen mit den Anbietern sowie mit Messebesuchern. Es seien zielgerichtet Menschen gekommen, um sich auf hohem Niveau konkret zu informieren oder auch testen zu lassen. Im Bereich der Sicherheit stand die Schreinerei Hedrich mit ihrem Profiteam zur Verfügung. Wer Angst und Sorge vor Einbrechern hat, leider steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche, konnte sich einer entsprechenden fachkundigen Beratung unterziehen. Das Gleiche gilt für die Firma Tresorbau Gümbel, die neben klassischen Tresoren auch über Waffenschränke informierte, oder Breidenstein und Morkell Security. Gut besucht war der Informationsstand der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle mit Jörg Schormann an der Spitze. Ebenso konnten die Besucher interessante Gespräche mit der Bundeswehr über Karrieremöglichkeiten, Sanitätsdienst und anderes mehr führen.
Gesundheitsanbieter
Im Gesundheitsbereich waren die Lahn-Dill-Kliniken mit einem sehr großen Angebot vertreten. Mit knapp 20 Teilnehmern stellten sie das größte Kontingent, inklusive der Klinik Falkeneck, um über ganz unterschiedliche Themen zu informieren, ob Hygiene, Sportmedizin, Demenz, Reanimationstechniken und vielem anderen mehr. Gleich neben informierte die Atos Orthopädische Klinik Braunfels über verschiedene Operations- und Behandlungsspektren beim Thema Knie, Hüfte, Schulter und Wirbelsäule und die neuartigen Robotik-Operationsmöglichkeiten. Sehr gut besucht war auch der Stand der Gertrudis-Klinik Biskirchen, die über Parkinson informierte und über die Tremor-Erkennung, die man an Ort und Stelle testen konnte.
Beim Ambulanten Pflegedienst Leun konnte man u.a. Blutdruck- und Sauerstoffmessungen sowie Temperaturmessungen vornehmen lassen oder sich ganz allgemein über die Pflege informieren. Die Firma Santec Rehatechnik bot u.a. Blutzucker- und Blutdruckmessungen an und informierte über Rollator- und Rollstuhlgegebenheiten. Das Sanitätshaus Frohn – hier konnten leider krankheitsbedingt die geplanten Venenmessungen nicht vorgenommen werden - gab wichtige Informationen zum Thema Kompressionsstrümpfe als Therapie bei Venenleiden sowie einen entsprechenden Überblick über das notwendige Zubehör.
Die Firma KRÜGER Treppenlifte gab einen Überblick über die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten von Liftstühlen. Köhler Baubiologie informierte über das weite Feld „Gesundes Wohnen“, die L & B Schmerztherapiepraxis Petra Müller zeigte Musterbehandlungen für Interessierte, Faszien-Rollmassagen und Training zum Ausprobieren. Über die Bedeutung von gesundem Wasser informierte Ulrike Stromberg. Stefanie Stieler von der Firma Thermomix demonstrierte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die Rezeptvielfalt, und Marcus Klein von der Firma Klein-Aloe gab Informationen über gesunde Ernährung und bot einen Übersäuerungstest an. Am Haupteingang war die Firma Sauna-Becker mit einem Truck vertreten, der nicht nur über gesundes Saunieren informierte, sondern vor allem über die gesundheitsfördernden Aspekte von Infrarotkabinen.
Fortsetzung Herbst 2025
Geschätzt rund 600 Besucher, die vom Team des „Wetzlarer Hofes“ gut versorgt wurden, nahmen die Angebote an. Tenor aller Beteiligten war, dass man dies im Herbst nächsten Jahres erneut anbieten sollte. Es gab Anregungen im Hinblick auf Optimierung, die auch zielgerichtet von den Messeteilnehmern erbeten wurden. Schließlich wolle man aus der ersten Auflage lernen, so Pro-Polizei-Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer. Nichts sei so gut, als dass man es nicht noch verbessern könne.