Anerkennende Worte für den
Ehrenvorsitzenden der CDU Lahn-Dill
Im Rahmen ihrer Grußworte nutzten der ehemalige Kanzleramtschef Helge Braun (MdB) und der jetzige Vorsitzende des CDU-Bezirksverbandes Mittelhessen die Gelegenheit, die Verdienste von Hans-Jürgen Irmer um die CDU Lahn-Dill noch einmal hervorzuheben. Braun erklärte dazu, die CDU Lahn-Dill sei über 25 Jahre ein Hort der Stabilität gewesen, der klaren Ansprache, der Glaubwürdigkeit. Ein Verband, der unermüdlich und fleißig unterwegs gewesen sei. Irmer habe in der leider nur kurzen Zeit im Deutschen Bundestag innerhalb der Fraktion stets für seine Standpunkte und Überzeugungen geworben und auch im einen oder anderen Fall nicht davor zurückgeschreckt, anders zu votieren als die Fraktion, weil er der Auffassung war, dass der eingeschlagene Weg der falsche gewesen sei.
Frederik Bouffier (MdL) aus Gießen, Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, mit dem Irmer fast 50 Jahre gemeinsam Politik betrieben hatte, von der Jungen Union über den RCDS bis zur CDU-Landtagsfraktion, lobte Irmer für außergewöhnliches Engagement, für Bürgernähe, Zuverlässigkeit und klare Linie.
Neidisch auf den „Wetzlar-Kurier“
Als Gießener falle es ihm, so Bouffier schmunzelnd, nicht immer ganz einfach, Wetzlar zu loben, aber man sei in Gießen schon sehr neidisch auf den „Wetzlar-Kurier“, den es im Lahn-Dill-Kreis seit nunmehr über 40 Jahren gebe. Dies habe man leider in Gießen nicht zustande gebracht. Im Kurier bestehe für die Union und auch für Vereine die Chance, eigene Positionen in einer flächendeckenden Auflage von 110.000 Exemplaren unter die Menschen zu bringen. Dies dürfte in der Form einmalig in Deutschland sein.
Der neue CDU-Kreisvorsitzende und Nachfolger von Hans-Jürgen Irmer wies auf die sprichwörtlich großen Fußstapfen hin, die er gemeinsam mit dem neuen Vorstand auszufüllen gedenke. Was er an Irmer so schätze, sei der erfolgreiche Versuch, die CDU auch in schwierigen Jahren über 25 Jahre und in der Kreistagsfraktion über 40 Jahre beisammen zu halten. Auch bei streitigen Diskussionen habe man immer ein Bild der Geschlossenheit abgegeben. Das allein sei ein Wert an sich. Aber er habe es auch durch beruflich bedingte pädagogische Einfühlsamkeit geschafft, jedem im politischen Umfeld das Gefühl zu geben, dass er ein wichtiges Rad im großen Räderwerk der Union sei.
Beeindruckend für ihn aber nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern auch der ständige Einsatz für die Bürger im Wahlkreis. Irmer habe immer Wort gehalten, wenn er Menschen oder einem Verein versprochen habe, sich um ihre Belange zu kümmern. Davon habe auch die Union an Lahn und Dill profitiert. Und deshalb sei es richtig, ihn nach dieser Lebensleistung zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. „Lieber Hans-Jürgen, Du bist uns als Ehrenvorsitzender in allen Sitzungen der Kreisgremien immer herzlich willkommen, und wir hoffen, dass Du davon rege Gebrauch machst.“
Standing Ovations für einen Vollblutpolitiker, der alle Höhen und Tiefen des politischen Geschäfts erlebt hat. Zum Abschied erhielt Irmer ein wunderbares Buch mit sehr offenen und berührenden Schilderungen der Person von Weggefährten, garniert um die eine oder andere Anekdote und sehr viele schöne Erinnerungsfotos.