Traumtänzer Klingbeil (SPD)

„Niemand kommt wegen Sozialleistungen“

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie weit die derzeit amtierende Bundesregierung von der Lebenswirklichkeit entfernt ist, so muss man nur nachlesen, was der Bundesvorsitzende der SPD, Lars Klingbeil, kürzlich zur Motivation der Asylanten, nach Deutschland kommen zu wollen, gesagt hat. In der „Allgäuer Zeitung“ konnte man folgenden Satz lesen: „Niemand, der aus dem Krieg oder anderen aussichtslosen Lagen über lebensgefährliche Routen zu uns flüchtet, hat sich vorher angeguckt, was man in Deutschland an Sozialleistungen bekommt.“

Das grenzt nicht nur an Realitätsverweigerung, das ist der komplette Verlust von Realitätssinn. Jeder weiß, dass der weit überwiegende Anteil der Asylanten, die nach Deutschland kommen, ausschließlich aus finanziellen Gründen kommt. Menschlich verständlich, wenn man vor Ort in schwieriger Lage ist, um zu schauen, wo geht es einem besser. Aber das ist kein Asylgrund. Und genau deshalb muss man hier, wenn man Asylzahlen drastisch reduzieren will, ansetzen. Nicht nur in der Theorie, sondern endlich umsetzen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe9/2024