Ergebnis deutscher Energiepolitik
Mehr Ausstoß von CO2
bei gleichzeitigen
Strommehrkosten von 36 Milliarden Euro
In den letzten rund 30 Jahren, von den letzten zwei abgesehen, ist der CO2-Ausstoß in Deutschland von rund 950 Millionen Tonnen auf gut 700 Millionen Tonnen konsequent gesunken. Seit der durch die Ampelregierung erfolgten Stilllegung der letzten sechs Kernkraftwerke ist der Ausstoß wieder deutlich gestiegen.
Durch die Abschaltung der Kernkraft haben sich auch die Börsenstrompreise, ein ziemlich komplizierter Berechnungsmodus, mehr als verdoppelt. Dies macht rund 25 Milliarden Euro pro Jahr aus, die Bürger und Unternehmen zahlen müssen.
Es kommen im nächsten Jahr 10,6 Milliarden Euro EEG-Umlage für Wind- und Solarenergie hinzu. Diese sind künftig von den Steuerzahlern durch den Bundeshaushalt zu bezahlen, es ist und bleibt Steuergeld. Hinzu kommen gestiegene Netzkosten und Kosten für abgestellten Windstrom in der Größenordnung von mindestens einer Milliarde Euro.
Beifall in Dubai nur bei deutschen Zahlungen
Professor Dr. Fritz Vahrenholt hat in einem bemerkenswerten Beitrag über die Weltklimakonferenz in Dubai geschrieben, dass Deutschland immer dann Beifall erhält, wenn finanzielle Zusagen gemacht werden. Abgesehen davon, dass Deutschland etwa 10 Milliarden Euro pro Jahr für Klimaschutzprojekte in irgendwelchen Ländern dieser Welt ausgibt, hat Entwicklungsministerin Schulze 100 Millionen Euro am Beginn der Konferenz auf den Tisch gelegt und Außenministerin Baerbock am Ende noch einmal 60 Millionen. Gemessen an den 10 Milliarden fast schon „Peanuts“. Aber hier wäre sicherlich ein Einsparpotenzial insgesamt zu sehen.
Deutschland isoliert
Die Staatengemeinschaft hat sehr wohl registriert, dass Deutschland durch die Ampel auf ausschließlich Windkraft, Photovoltaik, elektrische Antriebe und sogenannten grünen Wasserstoff setzt und dazu beiträgt, die weltweit höchsten Strompreise zu haben. Das wird ernstlich auch niemand mehr bestreiten. Wenn dann Bundeskanzler Scholz vorerklärt, dass man eine Verdreifachung der Wind- und Solarenergie bis 2030 plane, weltweit stammen 5 Prozent der erzeugten Primärenergie aus Solar- und Windenergie, dann ist diese Verdreifachung ausschließlich dazu geeignet, den weiterwachsenden Energiehunger der Welt abzudecken. Mit anderen Worten, Kohle, Öl und Gas werden weltweit nicht ersetzt werden können. Es sei denn, man würde das machen, was die Wissenschaft rät, die nicht ideologisch verbohrt ist, nämlich die Kernenergie auszubauen und die CO2-Abscheidung bei der Nutzung von Kohle, Öl und Gas anzuwenden. An anderer Stelle geschieht dies. In Deutschland wird es ideologisch blockiert. Im Übrigen ist der Ausbau der Kernenergie auf der Weltklimakonferenz Teil des Abschlussdokuments geworden!
Kein verbindlicher Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas
Im Übrigen, auch das gehört zur Wahrheit, im Abschlussdokument ist nicht davon die Rede, dass es einen wie auch immer gearteten verbindlichen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gibt.
50 Gaskraftwerke in Deutschland nötig
Immerhin hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es tatsächlich Momente geben soll, wo die Sonne nicht scheint und es keinen Wind gibt. Also braucht man eine grundlastfähige Energieversorgung. Dazu sollen nach den Vorstellungen der Ampel rund 50 neue Gaskraftwerke gebaut werden, die es derzeit nicht gibt. Die Bauzeit beträgt im besten Fall sechs Jahre, von Planungskosten und anderem mehr ganz abgesehen. Kurzum, in den nächsten zehn Jahren wird nicht viel davon umgesetzt. Diese Gaskraftwerke sollen weitgehend durch zusätzliches Flüssiggas versorgt werden.
Flüssiggas erhöht Treibhausgas-Emissionen
Die Treibhausgasemissionen eines Gaskraftwerkes, das mit Flüssiggas aus den USA betrieben wird, sind so hoch wie die eines Kohlekraftwerkes, da Erdgas einen etwa dreißigmal höheren Treibhauseffekt als CO2 hat. Wenn man also das aus den USA bezogene Flüssiggas einsetzt, muss man bedenken, dass auf dem Wege von der Förderung über die Verflüssigung, den Transport und die Regasifizierung so viel Gas verloren geht, dass das dadurch betriebene Gaskraftwerk mindestens einen genauso hohen Treibhauseffekt bewirkt wie ein Kohlekraftwerk.
Dieser sogenannte grüne Weg der Ampelregierung macht die Stromerzeugung Deutschlands teurer und erhöht die Treibgasemissionen. Deshalb wäre es besser, so der US-Wissenschaftler Robert Howarth von der Cornell-Universität, die Kohlekraftwerke am Netz zu lassen und durch eine CO2-Abscheidung zu versehen, so dass man sogar einen Beitrag zur CO2-Absenkung leisten könnte. Und wenn man dann noch das eigene Schiefergas in Norddeutschland fördern würde, könnte man unter ökologischen und ökonomischen Aspekten große Vorteile gegenüber dem LNG (Flüssiggasimport) erzielen. Und wenn man dann noch auf Kernkraft wieder setzen würde, allein das Abschalten der letzten drei Blöcke hat einen Mehrausstoß von 40 Millionen Tonnen CO2 als Ergebnis, könnte man Energie preiswert, sauber und jederzeit verfügbar erzielen.
Die 250 deutschen Delegierten der Dubaier Klimakonferenz, man berechne einmal den ökologischen Fußabdruck bei rund 70.000 Teilnehmern insgesamt, mussten zur Kenntnis nehmen, dass 22 Länder die Verdreifachung der Kernenergiekapazität gefordert haben, und zwar genau aus diesen Gründen, preiswert, sauber, jederzeit verfügbar. Deutschland, der energiepolitische Geisterfahrer, der dazu beiträgt, den Standort zu deindustrialisieren, Wirtschaft ins Ausland vertreibt und Arbeitsplätze abbaut.