Aus der Arbeit der CDU-Kreistagsfraktion Lahn-Dill
CDU-Kreistagsfraktion will einen Notfallverbund
für den Kulturgutschutz im Lahn-Dill-Kreis
Es war dem Historiker Dr. Tim Schönwetter vorbehalten, einen Antrag der CDU-Kreistagsfraktion sehr umfassend und tiefschürfend zu begründen. Dabei ging es um die Frage, inwieweit man im Lahn-Dill-Kreis einen sogenannten Notfallverbund Kulturgutschutz ermöglichen kann.
Es habe, so Schönwetter, in der Vergangenheit viele Katastrophenfälle gegeben, bei denen Kulturgut verschütt gegangen sei, ob in Archiven, Museen oder Bibliotheken. Deshalb bedürfe es einer engen Zusammenarbeit von Kultureinrichtungen mit Feuerwehr und Katastrophenschutz, um im besten Sinne Prävention zu betreiben, damit mögliche Schadensereignisse eventuell gar nicht erst eintreten und wenn, dann mit geringerer Wirkung.
Unter einem Notfallverbund, so Schönwetter, verstehe man die Planung und Organisation zum Schutz von Kulturgütern in Katastrophenfällen. Dies gebe es bereits in Kassel, Wiesbaden und Darmstadt. So seien auf die jeweilige Kulturlandschaft abgestimmte Maßnahmen entwickelt worden, die von Einsatzkräfteschulungen, speziellen Einsatzplänen oder Notfallboxen bis zur Containerausstattung reichten.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe habe dazu einen Sicherheitsleitfaden Kulturgut geschaffen. Es gebe sowohl in der Stadt Wetzlar als auch im Kreis genügend schützenswerte Einrichtungen. Deshalb rege man an, zu prüfen, inwieweit sich ein solcher Notfallverbund auch für den Lahn-Dill-Kreis einrichten lässt. Diesem Prüfantrag der CDU schloss sich die Koalition bei Stimmenthaltung der AfD an.