Jetzt doch Windräder rund um Braunfels?
CDU für Bürgerentscheid
SPD, Grüne und „Bürger für Braunfels“ dagegen
Das Thema Windräder rund um Braunfels hat die Bürger vor rund zehn Jahren über einen längeren Zeitraum massiv beschäftigt. Es war geplant, einige völlig überdimensionierte Windkraftanlagen aufzubauen, die das Stadtbild von Braunfels verschandelt hätten. Es gründete sich eine engagierte Bürgerinitiative, und in letzter Konsequenz setzten sich die Bürger gegen Windkraft durch.
Eine erfreuliche Entscheidung, wenn man bedenkt, wie die Kulturlandschaft tendenziell stark zunehmend verschandelt wird. In Leun, Löhnberg wird man in wenigen Monaten erkennen können, wie „geschmackvoll“ Windkraftanlagen an Stellen aussehen, wo sie nicht hingehören. Schnöder Mammon gegen die Verschandelung der Kulturlandschaften. Windkraft ja, dort wo sie Sinn macht, aber nicht „an jeder Straßenkante“. Argumente dagegen gibt es genügend. Infraschall, Werteverlust der Immobilie, gesundheitliche Probleme, wenn die Windräder zu nah an den Ortsgrenzen installiert sind, Betonieren von wertvollem Waldboden, Schreddern von Vögeln und Insekten und vieles andere mehr.
Der Klimabeirat von Braunfels hat aktuell beschlossen, dem Parlament zu empfehlen, den alten Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 2018, der sich gegen Windkraft ausgesprochen hatte, zu kippen. Eine Diskussion im Braunfelser Stadtparlament fand statt.
CDU für Bürgerentscheid
Im Rahmen der Diskussion plädierte die CDU für einen Bürgerentscheid. Die Bürger sollten das letzte Worte haben, denn bei dem Bau von Windanlagen, so Carmen Lenzer, handele es sich um einen massiven Eingriff in Natur und Umwelt. Außerdem könnten Windräder die Lebensqualität beeinträchtigen. Deshalb müsse die Entscheidung in die Hand des Bürgers gelegt werden.
SPD interessiert Bürger nicht
SPD, Grüne und „Bürger für Braunfels“ lehnten den Antrag ab. Schon bemerkenswert, dass in einer so sensiblen Frage diesen drei genannten Fraktionen völlig egal ist, was die Bürger dazu sagen. Bürgernähe sieht anders aus.