MdL Frank Steinraths:
Unterstützung für Buderus Edelstahl
Im Zuge einer Protestdemonstration der Gewerkschaft gegen den Arbeitsplatzabbau bei Buderus Edelstahl hatte sich auch CDU-Landtagsabgeordneter Frank Steinraths an die Kolleginnen und Kollegen gewandt. Dieses Grußwort wurde dort auch verlesen, in der Presse wurde darüber aber nicht berichtet. Steinraths erklärte, dass er mit großer Sorge vernommen habe, dass bei Buderus Edelstahl ein Stellenabbau von mindestens 15 Prozent und damit 180 Stellen geplant sei. Leider könne er nicht persönlich bei der Demo zugegen sein. Er würde sich aber auch als Mitglied der IG Metall und als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender für deren Engagement bedanken und das Anliegen unterstützen.
Ein Stellenabbau, so Steinraths, gehe immer auf Kosten der Arbeitnehmer und habe schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sowie deren Familien. Darüber hinaus seien auch die Folgen für den Wirtschaftsstandort gravierend. Die Reduzierung von Personal führe zu einem Verlust von Knowhow und Erfahrung, was wiederum die Produktivität und Qualität der Arbeit beeinträchtige. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels könne man es sich nicht leisten, diese Erfahrungen aus der Hand zu geben. Die Corona-Pandemie sollte allen eine Lehre gewesen sein, was passiert, wenn vorschnell Stellen abgebaut werden.
Bei einem Verlust dieser wertvollen Fachkräfte brauche man sich keine Illusionen darüber zu machen, sie in besseren Zeiten wieder zurückgewinnen zu können. Einen Blick in den Einzelhandel und in die Gastronomie verdeutliche, dass Menschen, die einmal der Branche verlorengegangen seien, kaum wieder zurückzugewinnen seien.
Er sei, so Steinraths, ebenfalls besorgt über die Tatsache, dass in Zukunft Stahl aus anderen Ländern und Kontinenten zugekauft werden solle. Der Umbau der Industrie in Sachen Klimafreundlichkeit bedeute Fachkräftebedarf, Sachkompetenz und Innovation. Wenn man diese verliere und Industrie nach und nach ins Ausland verlagere, nicht zuletzt auch wegen der Energiekosten, dann würden anderswo Emissionen erzeugt, die man durch technischen Fortschritt hier hätte einsparen können.
Eine der größten Sorgen für ihn sei die Überlegung, dass in Zukunft keine Ausbildung mehr angeboten werden solle. Die Ausbildung von jungen Menschen sei nicht nur wichtig für die Zukunft eines jeden Unternehmens, sondern auch für die Zukunft unserer Gesellschaft. Der Stopp von neuen Ausbildungsplätzen komme daher einem Sterben auf Raten gleich, da er langfristige Folgen mit sich bringe, nämlich die nicht mehr vorhandene Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte. Darüber hinaus werde die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes massiv beeinträchtigt.
Er wolle deshalb, so Steinraths, seine Solidarität allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Ausdruck bringen und alle ermutigen, sich gemeinsam dem geplanten Stellenabbau entgegenzustellen.