Illegaler Grenzübertritt

Strafen in aller Welt -
Belohnung in Deutschland

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte im letzten Jahr dürfte Richtung 100.000 gegangen sein. Wer nun glaubt, dass die erwischten Illegalen stante pede, also sofort zurückgeschickt würden, muss sich eines Besseren belehren lassen. Sie können nach Feststellung der Personalien oder dem, was übriggeblieben ist, nach Deutschland weiterreisen, können hier einen Asylantrag stellen, werden in der Dauer des Verfahrens großzügig alimentiert, mit Wohnraum versorgt, erhalten staatliche Leistungen, Gesundheitsvorsorge und vieles andere mehr. Wer sich nicht ausweisen kann, der erklärt einfach per eidesstattlicher Versicherung, dass er ein Syrer, Afghane… ist und die Regierung glaubt ihm. Die deutsche Einfältigkeit kennt keine Grenzen. Und man muss sich nicht wundern, dass Deutschland ein begehrter Zuzugsort für diejenigen ist, die in aller Regel nicht über die „Fachkräfte-Kompetenz“ verfügen, die in der Tat notwendig wäre.

Was machen die anderen Länder?

Wer in den USA illegal die Grenze übertritt, muss mit einer Haftstrafe oder Abschiebehaft rechnen bis hin zum Schusswaffengebrauch an der Grenze. In Großbritannien sind bis zu 10 Jahre Haft, Ausweisung oder Geldstrafen denkbar. In Australien drohen Haftstrafen und Internierung. Wir wollen an dieser Stelle bewusst nicht auf Diktaturen eingehen. China verhängt meist eine Haftstrafe von mindestens zehn Jahren, wobei die Wahrscheinlichkeit, sich freiwillig auf das Territorium der kommunistischen Diktatur zu begeben, schon ungewöhnlich ist. In Saudi-Arabien droht, abgesehen von der Auspeitschung, eine lebenslange Haft, um nur zwei Beispiele zu nennen. Bleiben wir bei den demokratischen Staaten. Deren angemessene Reaktion sollte auch bei uns zum Maßstab des Handelns werden.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024