FWG und Grüne verhindern Online-Mängelmelder

In der letzten Stadtverordnetenversammlung 2022 brachte die CDU-Fraktion einen Antrag, der die Installation eines webbasierten Mängelmelders forderte, ein. Dieser wurde durch die Koalition aus FWG und Grünen abgelehnt. Die fadenscheinige Begründung war, eine zusätzliche Stelle müsse geschaffen werden, die Gremienvertreter selbst wären Ansprechpartner, es gebe die Möglichkeit einer telefonischen Meldung, und Meldungen erfolgten anonym. „Ich kann keine dieser Behauptungen so hinnehmen“, merkt Jannis Knetsch an. „In Gesprächen mit unseren Parteifreunden aus anderen Städten, die webbasierte Mängelmelder eingeführt haben, ist klar zu entnehmen, dass keine zusätzliche Stelle geschaffen werden muss, die Vertreter der Gremien werden durch die Modernisierung eher entlastet. Mithin ist nicht jedem Bürger bewusst, wer überhaupt der richtige Ansprechpartner ist.“

Verwunderlich war, dass der Bürgermeister (FWG) vor der Anonymität solcher Melder warnte. Dies zeigt, dass sich von Seiten der Koalition nicht mit dem Antrag auseinandergesetzt wurde - da die angegebene Referenz personenbezogene Daten abfragt- und die Ablehnung aufgrund einer generell ablehnenden Haltung gegenüber der CDU - und anderer Parteien, welche nicht in der Koalition sitzen - beruht. Man hätte den Online-Mängelmelder so gestalten können, dass man den GPS-Standort und ein Bild des Befundes übermitteln hätte können. Dies hätte den Ablauf zwischen Verwaltung und Bürger sehr vereinfacht, z.B. bei Meldung von illegaler Müllablage. Am "Interessantesten" war der Verweis auf die Telefonnummer der Stadt Aßlar (erreichbar zu den üblichen Geschäftszeiten). „Diese hat durchaus seine Berechtigung, jedoch spiegelt es eher den Bürgerservices der 70er wider“, stellt Knetsch fest.

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Aktuelle Ausgabe06.02.