CDU Haiger wünscht sich einen stärkeren Fokus auf die Stadtteile
In seiner jüngsten Vorstandssitzung hat sich der CDU-Stadtverband Haiger mit der aktuellen Situation in den Haigerer Stadtteilen auseinandergesetzt. Gleich an mehreren Punkten machen die Christdemokraten deutlich, wie wichtig es wäre, die Dörfer stärker in den Fokus zu nehmen. So wünscht sich die Haigerer CDU beispielweise, dass es zukünftig jedem Stadtteil ermöglicht werden sollte, am Volkstrauertag einen von der Stadt bezahlten Kranz an dem örtlichen Ehrenmal niederlegen zu können. Aktuell findet nur eine von der Stadt organisierte Gedenkfeier in der Kernstadt statt. „Auf die Nachfrage, ob die Stadt uns einen Kranz für das Niederlegen am Ehrenmahl finanziert, wurden wir auf die zentrale Veranstaltung auf dem Haigerer Friedhof verwiesen“, so Vorstandsmitglied Christian Klein aus Sechshelden. „Mit der Gebietsreform hat die Stadt auch Verantwortung für ehemals selbstständige Dörfer übernommen und sollte sich derer auch heute noch bewusst sein“, so Klein. Darüber hinaus wäre es für die CDU wünschenswert, dass die von der Stadt organisierte Veranstaltung jährlich rotiert.
Ein weiteres Ärgernis für die Christdemokraten ist, dass es im vergangenen Jahr nicht in jedem Stadtteil einen von der Stadt organisierten Weihnachtsbaum gegeben hat. In Sechshelden und Weidelbach wurden daraufhin die örtlichen Vereine und Privatpersonen selbst aktiv, um etwas Weihnachtsstimmung in die Ortschaften zu bringen. „Es ist schwierig zu vermitteln, warum es in der Kernstadt blinkt und leuchtet und die Dörfer teilweise komplett leer ausgehen“, so CDU-Chef Sebastian Pulfrich. „Gerade in diesem für viele schwierigen Jahr sehnen sich die Menschen nach Geborgenheit und vorweihnachtlicher Stimmung“, betont Pulfrich. Nicht nachzuvollziehen für Haigers Christdemokraten ist zudem, dass die Seniorenfeier der Kernstadt kurzfristig mit dem fadenscheinigen Argument der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Die Stadtverwaltung nannte als zweiten Punkt den hohen Krankenstand im Rathaus. „In unseren Dörfern werden die Seniorenfeiern von zahlreichen Ehrenamtlichen organisiert und durchgeführt, und das müsste doch auch in der Kernstadt möglich sein“, so Pulfrich.
Schade ist es für die Haigerer CDU zudem, dass der diesjährige „Winterzauber“ ausfällt, wo in anderen benachbarten Kommunen Veranstaltungen stattfinden. „Hier hätten wir uns mehr städtisches Engagement gewünscht“, macht Kreistagsmitglied Sascha Panten deutlich. Wie man von einem langjährigen Standbetreiber erfahren habe, seien die Händler der letzten Jahre erste gar nicht gefragt worden. „Somit konnte natürlich auch kein Winterzauber zustande kommen“, berichtet die CDU-Fraktionsvorsitzende Rebecca Neuburger-Hees. Für die CDU Haiger muss zukünftig ein stärkerer Fokus auf den Stadtteilen liegen, um die Bürger besser mitzunehmen.