Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill

CDU-Appell:
Tierheim und Tierschutzverein helfen

Die Situation für Tierschutzvereine und Tierheimbetreiber ist bundesweit sehr problematisch, und es besteht die Gefahr, dass nicht alle überleben werden, wenn es keine deutliche Änderung der Zuschussgewährung gibt. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer, war gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Frank Steinraths, MdL, und Michael Hundertmark sowie den Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz und Fraktionsgeschäftsführerin Nicole Petersen kürzlich im Wetzlarer Tierheim, um sich von Miriam Heykamp, der Vorsitzenden des Tierschutzvereins, über die aktuelle Lage informieren zu lassen.

Wie Heykamp berichtete, gebe es eine Fülle von Problemen, auf die man de facto keinen Einfluss habe. Die Energiekosten seien das eine, ein Problem für jeden Privatmann und jede Firma, die Futterkosten seien deutlich angestiegen und die Tierarztgebühren seien aufgrund eines Bundesgesetzes um bis zu 60 Prozent angehoben worden. Hinzu käme, dass der Mindestlohn zu Mehrausgaben bei den Betroffenen führe, es bedeute aber andererseits auch Mehrkosten im Sinne des Abstandsgebotes für die, die eine andere Funktion und Tätigkeit innegehabt hätten.

Das Tierheim sei praktisch ausgebucht. Schwerpunkt seien über 30 Katzen und ein Dutzend Hunde. Man erhalte täglich Anfragen, ob ein Tier abgegeben werden könne, das Ende der Aufnahmemöglichkeit sei allerdings erreicht. Dies seien die Spätfolgen von Corona. Welche Auswirkungen es wegen gestiegener Lebenshaltungskosten oder Energiekosten gebe, könne man noch nicht voraussagen. Es bestehe die Gefahr, dass auch hier Besitzer aus Kostengründen verstärkt ihre Tiere abgeben müssen. Dies könne man aufgrund der Kapazität und auch der Personalenge mit dreieinhalb Mitarbeitern nicht mehr leisten. Erschwerend komme hinzu, dass die Zahl der Mitglieder sinke und die Zahl der Patenschaften, Mindestbeitrag 5 Euro im Monat, ebenso reduziert worden sei.

Vor diesem Hintergrund appelliere die CDU-Kreistagsfraktion an die 14 Städte und Gemeinden im Einzugsbereich des Tierheims, die Fundtierpauschale auf 1,20 Euro pro Bürger zu erhöhen, was natürlich die kommunale Entscheidung sei. Gleichzeitig sei der Lahn-Dill-Kreis, der bisher einen jährlichen Zuschuss von 10.000 Euro zahle, gefordert, zu prüfen, inwieweit nicht ein deutlich höherer Zuschuss in Form einer institutionalisierten Förderung möglich sei. Dafür werde sich die Union stark machen.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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