Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill

CDU-Kreistagsfraktion besuchte
Johanneum-Gymnasium in Herborn

Größte Schule im Kreis - Hervorragende Ausstattung

Nach längerer Pause waren Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion wieder einmal am Johanneum-Gymnasium in Herborn, um sich vom kommissarischen Schulleiter Christian Betz und dem Oberstufenleiter Timo Best über die aktuelle Situation des Gymnasiums informieren zu lassen. Betz verwies darauf, dass man derzeit rund 1840 Schüler habe, darunter 40 ukrainische Kinder, die man in Extraklassen mit Hilfe ukrainischer, deutschsprechender Lehrer gut beschulen könne. In den Jahrgangsstufen habe man eine Jahrgangsbreite von sechs bis acht Klassen, in der Oberstufe durchschnittlich 200 Schüler, so dass man entsprechende Leistungskurse anbieten könne. Da man an den Öffentlichen Personennahverkehr gut angebunden sei, habe man ca. 65 Prozent Fahrschüler praktisch aus dem gesamten südlichen alten Dillkreis bis hin zu Mengerskirchen.

Gute Personalausstattung

Die Schule verfüge über rund 155 Lehrkräfte. Dies entspreche dem Gegenwert von 103 Vollzeitplanstellen. Damit sei man sehr gut aufgestellt. Nicht befriedigend nannte Betz die Tatsache, dass von den Lehrern eine nennenswerte Zahl bisher noch nicht verbeamtet seien. Das Problem, das in der Verwaltung bekannt sei, liege darin, dass am Johanneum ca. 70 Prozent der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger, der Frauenanteil im Kollegium liege bei mittlerweile über 50 Prozent, keine Vollzeitstellen, sondern Teilzeitmodelle wählen wollten, sie aber nach dem Beamtenrecht jederzeit die Möglichkeit haben müssten, auf Vollzeitstelle zu gehen, so dass dadurch bedingt weitere Verbeamtungen objektiv schwieriger würden.

Mit drei Sekretärinnen, drei Hausmeistern sei man generell gut aufgestellt. Was die Schulassistenz angehe, könne er sich, so Betz, gut vorstellen, für den Verwaltungsbereich entsprechend qualifiziertes Personal zu beschäftigen, denn viele Tätigkeiten würden von Pädagogen übernommen, die für bestimmte Verwaltungstätigkeiten weniger gut qualifiziert seien. Diese Tätigkeiten könnten für den Steuerzahler preiswerter von entsprechend ausgebildeten Verwaltungsschulassistenten übernommen werden. Darüber werde, so MdL Müller, im Landtag noch zu reden sein. Eine Diskussion, fügte Irmer hinzu, die schon vor Jahren in der Bildungspolitik geführt worden sei, jetzt aber eine besondere Brisanz erlangen könnte, denn wenn, wie Berechnungen es vermuten lassen, die Zahl der Pädagogen nicht ausreichen werde, um alle Schüler zu versorgen, könne man auf die Art und Weise bundesweit gesehen zusätzliche Lehrerstellen „erwirtschaften“.

Budget für IT-Spezialisten nötig

An einer großen Schule gebe es naturgemäß auch Probleme. Bei der Frage der IT-Ausstattung und der notwendigen Betreuung sei zu überlegen, ob nicht Schulen ein bestimmtes Budget erhalten, um aus diesem Budget heraus Fremdaufträge an ausgewiesene IT-Spezialisten und Firmen zu vergeben, wenn es Probleme mit Hard- oder Software gebe.

Aus Sicht der Schulleitung, so Betz und Best, gebe es noch zwei Baustellen. Zum einen sei dies die Tatsache, dass man aktuell zu wenig Räume habe. Man verfüge über zwölf Container (sechs Klassenräume), die auf Dauer nicht als Klassenräume dienen können. Eine zeitnahe Lösung ist mit den Verantwortlichen des Kreises bereits in Arbeit. Außerdem sei das Lehrerzimmer für die große Zahl der Pädagogen (…) überlastet. Auch hier sei perspektivisch Handlungsbedarf gegeben.

Prima Ausstattung

Insgesamt gesehen könne man mit der Ausstattung der Schule sehr zufrieden sein. Davon konnten sich die Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion, Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer, sein Stellvertreter Jörg Michael Müller, MdL, Kreisbeigeordnete Kerstin Hardt, die Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Nicole Petersen, Lisa Schäfer sowie Driedorfs Bürgermeister Carsten Braun und Armin Müller bei einem Rundgang überzeugen. Eine insgesamt gesehen großartige Gesamtanlage, die in der Summe dazu führe, dass man rund 22 Arbeitsgemeinschaften in Form des Ganztagsprofils 2 anbiete, sowie ähnlich viele AGs im Bereich Kompensationskurse, Hausaufgabenhilfe und anderem mehr. Generell, so die Schulleitung abschließend, blicke man mit großem Optimismus und Zuversicht in die Zukunft des traditionsreichen Herborner Gymnasiums.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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