Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill

CDU-Kreistagsfraktion besuchte IGS Ehringshausen

Überzeugende Übergangskonzepte/
Mehr Zeiten für Schwimmunterricht nötig

Nach längerer Pause waren Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion jetzt wieder einmal in der IGS Ehringshausen, um sich von Direktorin Annegret Schilling, ihrem Stellvertreter Christian Weiher, der Koordinatorin Ganztagsschule, Silke Riedl, sowie den Koordinatoren für die Klassen 7 und 8, Stefan Scharfe, und für die Klassen 9 und 10, Lutz Schäfer, über den aktuellen Stand informieren zu lassen.

Die Schule habe mit etwas über 1000 eine sehr stabile Schülerzahl, verteilt auf über 40 Klassen, die von rund 85 Kolleginnen und Kollegen unterrichtet werden. Darunter gebe es drei Intensivklassen, so dass man mit der Lehrerversorgung insgesamt sehr zufrieden sei. Man könne sich den „Luxus“ leisten, auch einmal kleinere Differenzierungskurse oder Aufbau-, Hausaufgabenkurse anzubieten, um die Schüler noch fitter zu machen, die von zu Hause etwas weniger Unterstützung erhalten. Man sei im Ganztagsprofil 1, das heiße, man biete montags bis freitags bis 15.00 Uhr Hausaufgabengruppen und eine Fülle von Arbeitsgemeinschaften an - vom Schulsanitätsdienst über Digitale Helden, da das Thema Digitalisierung für die Schule wichtig sei, Sport, Musik, Kunst, Polytechnik und vieles andere mehr. Die Schüler kämen zu ca. 50 Prozent aus Ehringshausen, die anderen 50 Prozent u.a. aus der Grundschule in Allendorf, der Neuen Friedensschule in Sinn, aus Aßlar und Werdorf, sogar von der Dünsbergschule oder der Nassau-Oranien-Schule in Dillenburg.

Sehr bewährt habe sich, so Schilling, das Konzept, den Übergang Klasse 4 nach 5 personell pädagogisch eng zu begleiten, indem es einen regelmäßigen Austausch der Kolleginnen und Kollegen gebe, so dass die jeweils „andere Seite“ wisse, was man erwarte, wie der Stand der Dinge sei. Wichtig sei auch im Anschluss an den Übergang die Reflektion der gezeigten Leistungen. Das Gleiche gelte im Übrigen auch für den Übergang von der Klasse 10 in die Klasse 11. Die Schüler, die diesen weiteren schulischen Weg wählten, gingen zu ca. einem Drittel auf die Goetheschule, ca. einem Drittel auf die Theodor-Heuss-Schule, 12 Prozent zur Käthe-Kollwitz-Schule und 17 Prozent zur Werner-von-Siemens-Schule. Der Rest verteile sich auf andere Schulen.

Großen Wert lege man auf die manuelle Förderung in Form von Polytechnik/Arbeitslehre. Hier sei man durch die gut ausgebildeten Fachkräfte im Fachbereich perfekt aufgestellt. Man habe auch die entsprechenden Angebote der Fachräume, über die Holzarbeiten hinaus Metall, Kunst und anderes mehr, so dass es erfolgreich gelinge, viele Schüler im Anschluss an die Klasse 10 in Lehrstellen zu vermitteln. Dies sei der Schule ein großes Anliegen, zumal gerade jetzt Handwerk und Wirtschaft darüber klagen würden, nicht genügend junge Menschen für die Ausbildung zu bekommen, obwohl die Talente vorhanden seien.

Ein gemeinsames Netzwerk mit Kooperationen, z.B. mit dem Mathematikum Gießen, der Handwerkskammer Wiesbaden und sonstigen Institutionen seien fester Bestandteil der Schule, um so das theoretische Wissen der Schüler mittels Exkursionen und Seminaren zu festigen. Zusätzliche geschehe jenes durch Motivationsschübe, vermittelt durch künstlerische und ästhetische Unterrichtsmethoden zum Ausgleich des regulären Schulalltags. Eigenes Handeln, Kreativität, ästhetisches Forschen über und mit dem Lerngegenstand hat dem Auseinandersetzen mit einem Thema ein vielfältiges, abwechslungsreicheres und fruchtbares Spannungsfeld verliehen. Diese Aspekte zeichnen die Schule als „Kulturschule“ aus. Die Raumsituation werde sich hoffentlich in zwei bis spätestens drei Jahren komplett entspannt haben. Eine Reihe von Neubaumaßnahmen seien schon durchgeführt worden, wofür man sehr dankbar sei. Allerdings werde man noch eine Strecke von ca. zwei bis drei Jahren vor sich haben, indem das Hauptgebäude entsprechend ertüchtigt werde. Auch das gesamte Außengelände wird sich zu einem vielseitigen Lern- und Spielraum verändern. Gleichwohl wäre man froh, über vier Räume mehr zu verfügen, um entsprechende zusätzliche Differenzierungs- und Still-Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.

Die große Turnhalle, eine Dreifelderhalle, und die Kleinfeldturnhalle würden sehr gut angenommen, allerdings sei die Hallenkapazität nicht ausreichend, da die Grundschule diesbezüglich mit im Boot sei. Das Angebot der Turnhallen stimme leider nicht mit den bewegungsbedürftigen Schülern überein. Unabhängig davon wünsche man sich auch mehr Badezeiten im Haverhill-Bad der Gemeinde Ehringshausen, denn leider sei der Anteil der Nichtschwimmer unter den Schülern in den letzten Jahren, auch durch Corona, gestiegen. Hier sei Handlungsbedarf.

CDU-Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer sagte zu, sich dafür einzusetzen, dass in Form einer konzertierten Aktion alle Beteiligten darüber nachdenken, was unter Umständen möglich ist. Bei einem Rundgang durch den sanierten Teil der Schule konnten sich CDU-Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer sowie die Kreistagsabgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Lisa Schäfer und Sabine Sommer sowie von der CDU-Fraktion Ehringshausen Karin Esch-Gombert über die neuen pädagogischen Möglichkeiten inklusive Aula informieren, die jetzt zeitgemäß sind.

Die Schule, so Schilling abschließend, blicke mit großer Zuversicht in die Zukunft. Sie sei sehr gut aufgestellt, habe einen Förderverein, der die Schule großartige unterstütze, ein hochengagiertes Kollegium, so dass die Arbeit viel Freude bereite.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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