Queer-Beauftragter setzt Evangelikale mit Faschisten gleich

Zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz gab es kürzlich einen Offenen Brief in der Zeitung „Emma“, geschrieben von einer Dame, die sich politisch klar links verortet, aber diese geplante Gesetzesänderung, wonach jeder Bundesbürger vermutlich schon ab 14 Jahren die Möglichkeit eingeräumt bekommt, seine „empfundene Geschlechtsidentität“ feststellen zu lassen, kritisierte.

In dem Offenen Brief wurden „solch tiefgreifenden Entscheidungen“, ohne die Einwilligung der Eltern zu ermöglichen, scharf kritisiert und auf die Unsicherheit und Verunsicherung bei Teenagern hingewiesen. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), teilte einen Instagram-Beitrag einer Aktivistin mit dem Namen „Der Hase im Pfeffer“. Diese Aktivistin schrieb an die Adresse der Verfasserin des Offenen Briefes: „Aus jeder Zeile des Briefs strotzt so viel Queer- und Transfeindlichkeit, Homophobie, Adultismus und elterliches Machtgehabe, dass … noch so oft sagen kann, dass sie ‚politisch klar links‘ stünde, wie sie will. Der Text könnte so auch von evangelikalen Christ*innen und bürgerlichen Faschos stammen.“ Eine unsägliche Entgleisung des Queer-Beauftragten, die einmal mehr zum Ausdruck bringt, wie wenig tolerant genau diese Lobbytruppe gegenüber den Menschen ist, die das nun einmal völlig anders sehen und die zur Mehrheit der Bevölkerung gehören.

Man erwartet von Heteros – zu Recht – Akzeptanz für die eigenen unterschiedlichen Lebensweisen, ist aber selten genug bereit, zu akzeptieren, dass es Menschen – Heteros – gibt, die diese Form Schwulenlebens für sich als nicht der Norm entsprechend beurteilen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024