Peinlich:


Linkspartei buht Ukrainerin aus
So entlarven sich die Putin-Freunde

Die Reaktion der Linken auf ihrem Parteitag war schon bemerkenswert, als ein Video der Ukrainerin Olena Slobodian eingespielt wurde, selbst Vertreterin einer linken Bewegung, die die Linken in Deutschland dazu aufforderte, sich im Kampf gegen russischen Faschismus solidarisch zu zeigen. Bemerkenswert die Wortwahl. Dies ist in der Tat Faschismus, was Putin betreibt. Sie forderte in dem eingespielten Video die SED/Linkspartei auf, ihren Widerstand gegen Russlandsanktionen aufzugeben, und sie kritisierte – zu Recht – die deutschen Waffenlieferungen als unzureichend.

Als sie diese Forderung aufstellte, wurde sie im Saal ausgebuht. Wundern muss man sich über die Putin-Versteher nicht, denn auch auf diesem aktuellen Parteitag haben die Postkommunisten Waffenlieferungen an die Ukraine weiterhin abgelehnt. Sie haben zwar ihre Solidarität mit den Menschen zum Ausdruck gebracht, doch dafür kann man sich leider nichts kaufen. Wer keine Waffen liefert, der trägt zur physischen Vernichtung des ukrainischen Volkes bei und gestattet Putin, dem postsowjetischen Großmachttraum wieder ein Stück näherzukommen, denn wenn die Ukraine gefallen ist - und das Ganze ist wie ein Domino-Spiel zu betrachten -, dann stehen Moldau auf der Tagesordnung, Estland, Litauen und Lettland, Georgien…

Verbal Solidarität zu formulieren mit dem ukrainischen Volk, aber gleichzeitig nichts zur Unterstützung leisten zu wollen, ist doppelte Moral und einfach nur verlogen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024