Mit den „Egerländer Maderln“


DÖG Platzkonzert am Eisenmarkt

Der Eisenmarkt im Herzen der historischen Wetzlarer Altstadt ist ein idealer Ort für ein Platzkonzert. Laufen an diesem Platz doch fünf Altstadtgassen aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Wer nicht geschäftig vorbeihastet, dem bietet sich die Möglichkeit des Umschauens und des gedanklichen Eintauchens in längst vergangene Zeiten. Das erste Foto mit Kleinbildkamera, seiner revolutionären Entwicklung, machte Oskar Barnack vor mehr als 100 Jahren wohl nicht zufällig vom Eisenmarkt.

Die Deutsch-Österreichische Gesellschaft gastiert seit vielen Jahren auf eben diesem Eisenmarkt einmal im Jahr mit ihrem "Platzkonzert". In diesem Jahr waren es am letzten Juni-Samstag die "Egerländer Maderln", die DÖG-Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer zu Beginn ihres musikalischen Auftritts willkommen heißen durfte. Und bereits vor einer erfreulich großen Zahl musikinteressierter Zuhörer.

Der Name der kleinen Musikantentruppe aus dem heimischen Raum, die entgegen der Intension ihres Namens nicht nur, aber zahlenmäßig im Verhältnis 4 zu3 mehrheitlich aus Musikantinnen, "Maderln" eben, bestehend, erfreute unter der Leitung von Heike Schlicht das Publikum mit einem bunten Strauß unterschiedlicher Musikstücke. Ganz klar aber mit dem Schwerpunkt auf der Egerländer Blasmusik. Zum einen in Erinnerung an den großen Ernst Mosch, der die Welt mit seiner Egerländer Blasmusik - beginnend, um das nicht zu vergessen, in Dutenhofen - erobert hat. Zum anderen aber wollen die Maderln - und auch die dazugehörigen Burschen - Klangkultur und Tradition der Egerländer Blasmusik lebendig halten, weitertragen und weitergeben an die nächsten Musikantengeneration.

Und in diesem Sinne spielte die Formation in kleiner Besetzung und wie immer mit viel Herzblut auf dem Wetzlarer Eisenmarkt zur Freude einer zahlreichen Zuhörerschaft und der gastgebenden Deutsch-Österreichischen Gesellschaft zwei Stunden lang fröhlich auf.

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Franz Ewert

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