CDU Aßlar von FWG/Grüne-Antrag überrascht:
Nach 15 Jahren nun doch mehrere Photovoltaikanlagen,
wie seinerzeit von der CDU gefordert.
In der Stadtverordnetenversammlung am 24.05.2022 brachten die Fraktion der Freien Wähler gemeinsam mit den Grünen einen Antrag ein, welcher der CDU sehr bekannt vorkam: Es geht um die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Dächern von städtischen Immobilien. Überrascht zeigten sich die Vertreter der Unionsfraktion vor allem deswegen, da mit den Freien Wählern jene Fraktion den Antrag einbrachte, die zwei Prüfanträge der CDU zur Errichtung einer ebensolchen Anlage vorher ins Leere laufen ließen.
„Hätten sich die Stadtverordneten der FWG früher für eine Solaranlage offen gezeigt, würde diese bereits seit vielen Jahren Geld einbringen und ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten“, so die CDU-Fraktionsvorsitzenden Nicklas Kniese und Jannis Knetsch zum Antrag der Freie Wähler. Besonders bedauerlich ist dabei, dass durch die Anlage und der seinerzeit garantierten Einspeisevergütung, der Haushalt jährlich mit rund 200.000 Euro entlastet worden wäre. 2007 lag die Einspeisevergütung bei einer solchen Anlagengröße immerhin bei 0,44 €/kWh.
Jetzt sollen mehrere Anlagen errichtet werden. Zwar besteht die Möglichkeit, den Strom äußerst günstig zu beziehen, aber dennoch müssen wir für den Strom bezahlen, anstatt eine Einspeisevergütung zu erhalten.
Die Zustimmung der CDU zur Errichtung einer Photovoltaikanlage – sofern die Wirtschaftlichkeit nach wie vor gegeben ist – steht nach Angaben der CDU-Fraktion außer Frage. Kopfschütteln löst das zögerliche Vorgehen der Bürgermeisterfraktion aber weiterhin bei den Christdemokraten aus. Diese sprechen aufgrund des zögerlichen Handels von einer vertanen Chance für die Stadt Aßlar und ihre Bürger. Letztendlich müssen diese mit höheren Abgaben die entfallenen Einnahmen ausgleichen.
Es bleibt die Hoffnung, dass die Fraktionen künftig Vorschläge konstruktiver beraten. „Wir stehen stets für einen gute und konstruktive Zusammenarbeit bereit“, so Kniese.