Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill

Fraktion besuchte Firma BIEBER + MARBURG

Firma gehört zu den führenden mittelständischen Stahlhändlern Deutschlands

Der klassische Familienbetrieb BIEBER + MARBURG wurde 1899 als Baustoffhandel in Bischoffen gegründet. 1927 erfolgte der Kauf der Bahnhofsgaststätte in Bischoffen, der bis heute als Baustofffachhandel für Großhändler wie auch für Privatkunden zur Verfügung steht. Dort sind rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschichte am Standort Gießen geht auf den Großvater von Brigitte Bieber, Geschäftsführerin neben Sven Bieber, zurück. Dieser kaufte 1956 eine kleine Eisenhandlung in Gießen. Wenige Jahre später kauften seine Söhne das heutige Betriebsgelände, ein ehemaliges Bergbau- und Industriegelände im Schiffenberger Tal, welches durch die Familie bis heute Stück für Stück ausgebaut wurde.

Mittlerweile, so Brigitte Bieber und Prokurist Marcel Finkernagel, seien im 3-Schicht-Betrieb rund 220 Mitarbeiter beschäftigt, die auf einer derzeitigen Nutzfläche von rund 55.000 Quadratmetern in mehrfach erweiterten Hallen mit Stahl handeln. Neben dem Handel spielt die Bearbeitung des Stahls durch Sägen, Fräsen, Bohren, Brennschneiden und Lasern eine immer bedeutendere Rolle. Dieses Angebot erspart dem Kunden Zeit und eigene Investitionen, sodass der Service im Anteil am Gesamtvolumen deutlich zugenommen habe. Im Gegensatz zu manch anderen Wettbewerbern hat man rund 25.000 Tonnen Stahl in mehr als 10.000 unterschiedlichen Profilen und Güteklassen vor Ort, sodass man innerhalb von 24 Stunden dringend benötigte Stahlarten liefern kann.

Automatisierte Hochregalläger erleichtern die Arbeit und schnelle Konfektionierung, die in der Regel in den Nachtstunden stattfindet. 45 eigene LKW liefern in einem Radius von bis zu 300 Kilometern aus, teilweise auch deutlich darüber. Am Standort Bischoffen im Bereich Baustoffe sei man sehr stark im Tiefbau unterwegs, ebenso im Hoch- und Ausbau und im gewerblichen Hallenbau. Dort beliefere man überwiegend Großprojekte im Verkehrswegebau, Bauträgergeschäft und in der Logistikbranche. Man habe hochqualifizierte Mitarbeiter und bilde selbst regelmäßig Fachkräfte aus. Derzeit habe man 12 Auszubildende im kaufmännischen wie auch im gewerblichen Bereich. Man biete das duale Studium an und könne neben einer ordentlichen Bezahlung auch berufliche Aufstiegschancen bieten. Auf langfristige Bindung von Mitarbeitern lege man großen Wert. Dies sei gerade bei den LKW-Fahrern deutlich geworden, die sich in den Vertriebswegen auskennen, zuverlässig sind und die Stammkunden kennen, sodass man manches Problem der Speditionsbranche nicht habe.

Die Entwicklung, so Bieber im Gespräch mit der CDU-Kreistagsfraktion, darunter Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, sein Stellvertreter Frank Steinraths, MdL, Anna-Lena Bender, Kevin Deusing und Sascha Panten, sei so positiv, dass man bei der Stadt Gießen beantragt habe, weitere 40.000 Quadratmeter Fläche ankaufen zu können, um damit der Zukunft Rechnung zu tragen und einige logistische Probleme lösen zu können.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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