Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill
Weg von Öl und Gas –
Unionspolitiker informierten sich bei Energieexperten Jean Pierre Arnold
Auf Einladung der Firma Arnold besuchte die CDU-Fraktion des Lahn-Dill-Kreises, darunter Fraktionschef Hans-Jürgen Irmer, sein Stellvertreter Frank Steinraths, MdL, Fraktionsgeschäftsführerin Nicole Petersen, die Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Carmen Lenzer, Lisa Schäfer, Silke Schumacher, Christoph Herr und Martin Dietz, den in Sinn ansässigen Installationsbetrieb und informierte sich über das Thema lokale Klimawende. Hintergrund der Einladung ist die Erkenntnis von Arnold, dass viele Politiker über das Thema Wärmewende nur sehr einseitig - von der Stromindustrie - informiert sind. „Da gibt es wohl nur die Wärmepumpe und Solarstrom“, so Arnold.
In einem kurzweiligen Referat erläuterte Arnold die für ihn in vielen Gebäuden sinnvollere Lösung Pellets, die derzeit ebenfalls staatlich gefördert würde, so wie die Wärmepumpe. Arnold betonte aber, dass er grundsätzlich eine Solarthermieanlage dazu verkaufe. „Pellets sind zu schade, nicht mit Sonne geschont zu werden. Ich verstehe die Kollegen nicht, die eine Pelletheizung ohne Solar verkaufen und damit Verschwendung propagieren“, erklärt Arnold. Gerade einen nachwachsenden Brennstoff solle man so effizient wie möglich einsetzen, um mit Sonne den Energiebedarf deutlich zu reduzieren. „Bis zu 50 Prozent sind keine Seltenheit“, so Arnold.
Er zeigte auch die Grenzen der Wärmepumpe auf. „In einem älteren Gebäude werden die Kunden nicht glücklich. Entweder bleibt es kalt oder die Stromrechnung explodiert. Das muss vorher genau analysiert werden. Die von der Industrie verbreiteten „geht immer“-Aussagen, halten unseren Erfahrungen nicht stand“, moniert der Energieexperte. Es gäbe nicht die eine Lösung, so Arnold und stellte die Frage, woher der ganze Strom im Winter kommen soll, wenn alle mit Strom-Wärmepumpen heizen wollen, E-Autos fahren und Kraftwerke abgeschaltet würden?
Für den überzeugten Energiewender ist der richtige Energiemix - möglichst mit viel Sonne - die mittelfristige Lösung, und jeder Hausbesitzer könne dazu beitragen. „Wenn nicht der Kessel getauscht wird, sollte zumindest eine große Solarwärmeanlage installiert werden“, so Arnold. Gerade bei verunsicherten Gaskunden, die nicht so einfach wechseln könnten, wäre dies eine einfache Option, den Gasverbrauch deutlich zu senken.
Nach dem Besuch bedankte sich Irmer bei Arnold-Team für die Einladung und die aufschlussreichen Informationen. „Das hat uns noch niemand so schlüssig erklärt, und wir werden auch Berlin aufrufen, nicht nur die Wärmepumpe zu propagieren, sondern sehen nun auch das Potenzial und die Notwendigkeit, mit Holzpellets und insbesondere der Solarwärmeanlagen aktiven Klimaschutz zu betreiben.“