CDU Kreistagsfraktion besuchte Freiherr-vom-Stein Schule

Eine von zwei hessischen Leuchtturmschulen „Kulturelle Bildung“ im Bereich Musik

Aula bleibt großer Wunsch

Einmal mehr besuchte eine Abordnung der CDU-Kreistagsfraktion die Freiherr-vom-Stein-Schule in Wetzlar, um sich von Schulleiter Dr. Marcus Schnöbel über die aktuelle Entwicklung informieren zu lassen. Auf Unionsseite dabei Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Frank Steinraths, MdL, Kreisbeigeordneter Ronald Döpp sowie die Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Nicole Petersen, Lisa Schäfer und Michael Hundertmark als schulpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. Schulleiter Dr. Schnöbel zeigte sich bezüglich der aktuellen Situation sehr zufrieden. Die Schule habe rund 750 Schüler, die Schülerzahl sei stabil, Tendenz eher steigend. Man habe ein wachsendes Einzugsgebiet, von insgesamt 35 Grundschulen kämen Kinder an die Steinschule.

Das Gymnasium Freiherr-vom-Stein-Schule mit den Klasse 5 bis 10, so Dr. Schnöbel, betrachte das Goethegymnasium als Schwestergymnasium, mit dem man eine sehr gute Zusammenarbeit pflege. Gegenseitige Abordnungen von Oberstufe zu Unter- und Mittelstufe und umgekehrt seien wichtig. Dadurch wisse man, was die jeweils „andere Seite“ inhaltlich und fachlich erwarte. Die Stundentafel sei zu 105 Prozent erfüllbar. Wichtig sei seinem Kollegium, das insgesamt rund 60 Kolleginnen und Kollegen umfasse, neben der Vermittlungen der klassischen Allgemeinbildung das Angebot von Profilklassen. So könne man zwei von fünf Eingangsklassen als naturwissenschaftliche Klassen anbieten. In einer weitere Eingangsklasse werde der Sportunterricht in englischer Sprache durchgeführt (Sport bilingual), so dass diese Schüler bis zu neun Stunden englisch pro Woche sprechen würden. Insgesamt biete man damit von Klasse 5 bis 10 durchgehend bilingualen Unterricht an. Außerdem gehöre jetzt auch Spanisch als zweite Fremdsprache in den Klassen 7 bis 10 zum Programm. Die Schule habe einen seit langer Zeit hochanerkannten Schwerpunkt Musik mit Chor und Bläserensemble, und es freue ihn gerade für die engagierten Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich Musik sehr, dass die Steinschule als Pilotschule „Kulturelle Bildung“ für den Bereich Musik anerkannt worden sei, eine von zwei diesbezüglichen Leuchtturmschulen in Hessen.

Die kleine Mediothek, die derzeit räumlich und ausstattungsmäßig unbefriedigend sei, werde in diesem Sommer zu einem großen Schülerzentrum mit einer guten Schülerbibliothek ausgebaut, indem man den ehemaligen Musikraum hinzuziehe. Die Musiker wiederum erhielten ihr neues Musikzentrum durch die Nutzung der von den Schülern kaum in Anspruch genommenen Mensa. Man habe die Erfahrung gemacht, dass eine Schulkioskerweiterung ausreichend sei. Dieser müsse vom Kreis allerdings demnächst wieder geöffnet werden.

Die technische Ausstattung mit 85-Zoll-Panels inklusive Whiteboards, Laptopwagen, flächendeckendem WLAN und Glasfaseranschluss sei gut. Davon habe man in der Corona-Pandemie im Rahmen des Online-Unterrichts profitieren können. Größter Wunsch der Schulgemeinde bleibe nach wie vor eine eigene Aula, um nicht nur musikalische Aufführungen jederzeit anbieten zu können, sondern auch Konzerte und Theateraufführungen möglich zu machen. Hier sagte die CDU zu, am Ball zu bleiben. Eine erste Initiative, so Irmer, sei leider im Kreistag gescheitert, da die Regierungsfraktionen nicht mitgemacht hätten. Auf der Agenda bleibe auch die Frage der Ausstattung der Schulen mit Schulsekretariatsstunden. Hier gebe es noch Luft nach oben. Erfreulich sei, dass eine Initiative der CDU vor gut zwei Jahren erfolgreich gewesen sei. Man habe seinerzeit beantragt, den Mehrzweckraum mit einer entsprechenden Belüftungsanlage zu versehen. Das sei, so Dr. Schnöbel dankenswerterweise zwischenzeitlich erfolgt.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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