Schröder II

Nach Putins manipulierter Präsidentenwahl –

Schröder bei der Vereidigung in der ersten Reihe

Bei den letzten russischen Präsidentschaftswahlen erzielte Wladimir Putin im Jahr 2018 offiziell 76,67 Prozent der Stimmen. Der damalige Außenminister Heiko Maas (SPD) erklärte zum Ablauf der Wahl in typisch deutscher Diplomatenmanier, dass der politische Wettbewerb „sicher nicht in allen Punkten fair“ gewesen sei. So zurückhaltend kann man eine klassische Wahlfälschung auch bezeichnen.

Zu erinnern in diesem Zusammenhang an das Jahr 2014, die völkerrechtswidrige Annektierung der Krim durch Russen und die Besetzung der Ostukraine durch russische Truppen. All dies führte nur zu verhaltender Kritik im Westen. Man kann dem ehemaligen Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, nur zustimmen, der erklärte, dass es eine Schande für Deutschland sei, wenn ein ehemaliger Bundeskanzler sich von einem Autokraten wie Putin aushalten lasse. All dies kein Thema für Schröder, der bei der Vereidigung 2018 in der ersten Reihe zwischen dem Patriarchen der orthodoxen Kirche und dem Ministerpräsidenten stand, um Putin als einer der ersten per Handschlag zu gratulieren.

Die CDU-Bundestagsfraktion hatte seinerzeit dazu ausgeführt, dass Schröder keinerlei Schamgrenze bei seiner rein geschäftsorientierten Anbiederung an Putin kenne und er ausschließlich die Interessen Putins vertrete. Auch die Grünen hatten Schröder als „Claqueur in der ersten Reihe“ kritisiert, im Gegensatz dazu AfD und Linke, die Schröder verteidigten.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024