Klimawandel

Klima-Mythos I

In den letzten Jahren haben uns Klimaforscher weismachen wollen, dass durch die Klimaveränderung (natürlich gibt es eine Klimaveränderung, die gibt es immer) die im Pazifik und im Indischen Ozean gelegenen Inseln absinken werden, überschwemmt werden, weil der Meeresspiegel steige und dass bereits 2030 eine Erderwärmung um 1,5 Grad drohe. Jetzt das überraschende Ergebnis. Per Satellit wurde eine globale Analyse von 709 Inseln im Pazifik und im Indischen Ozean durchgeführt. 89 Prozent der Inseln waren entweder stabil oder haben an Größe zugenommen. Keine Insel größer als 10 Hektar hat seit den 80er Jahren an Größe verloren. Die Veränderung des Meeresspiegels habe in den letzten Jahren 0,46 Millimeter pro Jahr betragen.

Klima-Mythos II

Hochwasser keine Folge des Klimawandels

Als das verheerende Hochwasser im Juli letzten Jahres Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gerade im Ahrtal heimgesucht hat, gab es anschließend eine Debatte darüber, woran das gelegen habe, was man hätte tun können, um die Menschen besser zu schützen. Alles berechtigte Fragen. Es scheint zumindest so zu sein, dass die Alarmierungskette nicht durchgängig erfolgte, dass Prognosen teilweise nicht ernstgenommen wurden und dass die technische Infrastruktur nicht auf dem neuesten Stand war. Allein bei optimaler Umsetzung dieser Punkte hätten Menschenleben ohne jeden Zweifel gerettet werden können.

Politiker aller Parteien beeilten sich anschließend darauf hinzuweisen, dass das Hochwasser mit dem Klimawandel zu tun habe. Wer sich allerdings mit der Geschichte des Ahrtals in den letzten Jahrhunderten befasst hat, wird feststellen (alles öffentlich zugänglich), dass es eine Reihe von ähnlichen Hochwassern gegeben hat ohne jegliches menschliche Zutun. Industrialisierung, Industrie… all das gab es nicht und es ist trotzdem passiert. Selbst das Umweltbundesamt hat 2019 erklärt: „Ein einzelnes Hochwasserereignis lässt sich nicht mit dem Klimawandel erklären.“

Aber in Zeiten wie diesen, wo man eine medial hysterisierte Bevölkerung hat, teilweise irrational handelnde Politiker – aber nur in Deutschland (!) – muss man zur Untermauerung seiner Klimahysterie-Thesen solche „Argumente“ heranziehen, die mit der Lebenswirklichkeit nichts zu tun haben. Es wäre wünschenswert, wenn Fachleute mehr als bisher zu Rate gezogen würden, um auch der Politik solche Peinlichkeiten zu ersparen.

Klima-Mythos III

Wie der Deutsche Wetterdienst aus einer Abkühlung eine Erwärmung macht

Professor Fritz Vahrenholt, seines Zeichens früherer Senator der SPD, ein Mann, der die Energiewende und die sich daraus ergebenden Konsequenzen kritisch betrachtet, hat dem Deutschen Wetterdienst den Vorwurf gemacht, aus einer Abkühlung eine Erwärmung gemacht zu haben. In der Pressemitteilung zum Deutschlandwetter 2021 habe der Deutsche Wetterdienst geschrieben: „Die Durchschnittstemperatur lag im Jahr 2021 mit 9,1 Grad Celsius um 0,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. 2021 war damit das elfte zu warme Jahr in Folge.“

Es stelle sich schon die Frage, so Vahrenholt, warum der Deutsche Wetterdienst die international nicht mehr gültige (!) Referenzperiode 1961 bis 1990 heranziehe, zumal er selbst an anderer Stelle schreibe: „Zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen werden Mittelwerte über einen Zeitraum von 30 Jahren gebildet… Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“ Damit folgt der Wetterdienst einer Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie.

Hätte der Deutsche Wetterdienst die gültige Referenzperiode von 1991 bis 2020 genommen, hätte er schreiben müssen: „2021 war mit 9,1 Grad um 1,3 Grad deutlich kühler als 2020 und liegt sogar um minus 0,2 Grad Celsius unter dem Mittel von 1991 bis 2020. Seit 1991 gab es nur neun Jahre, die kälter waren als 2021.“ Aber 0,9 Grad mehr und das elfte zu warme Jahr in Folge, verglichen mit der kälteren Periode von 1961 bis 1990, passt natürlich viel besser in den Zeitgeist. Man könnte auch die Frage stellen, ob hier gezielt der Bürger und gegebenenfalls auch die Medien manipuliert werden sollen.

Klima-Mythos IV - Windkraft

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

Menschen, Pflanzen, Tiere, Gesundheit – alles egal

Hauptsache Tausende neuer Windräder

Es soll an dieser Stelle nicht näher beleuchtet werden, dass die Energiewende, so wie von Deutschland angedacht, nur ins Chaos führen kann. Das werden wir an anderer Stelle tun. Ein Land, das meint, zeitgleich Kernkraftwerke abschalten zu können, wenige Jahre später bis 2030 sämtliche Kohlekraftwerke, einige neue Gaskraftwerke bauen muss, um Netzwerkstabilität partiell zu leisten, Gas ist im Übrigen auch etwas Fossiles, und das sich im Übrigen bezüglich der Gaslieferung aktuell von Putin abhängig macht, wird europa- und weltweit nicht mehr für ernst genommen.

Geht es nach der Koalition und gerade nach den Grünen, erstaunlicherweise auch der FDP, soll das alles im Prinzip bis 2030 umsetzbar sein. Geplant ist, die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien um 150 Prozent bis 2030 zu steigern. Um nicht missverstanden zu werden: Erneuerbare Energien, ob Solarenergie oder Windenergie, da wo sie passt, sind durchaus sinnvoll. Aber sie sind völlig ungeeignet, da sie von Windstärke, Sonnenenergie und anderen Faktoren abhängig sind, Strom- und Preisstabilität gewährleisten zu können. Nicht umsonst haben wir in Deutschland weltweit gesehen mittlerweile die höchsten Strom- und Energiepreise. So hohe Preise, dass sogar Habeck und die SPD konstatieren müssen, dass es für Geringverdiener einen wie auch immer gearteten Ausgleich geben müsse, der aber, das kann man jetzt schon sagen, nicht reichen wird.

Nur am Rande sei vermerkt, dass wir in Deutschland die entsprechenden Stromtrassen nach wie vor nicht haben und dass vor allen Dingen keine Speicherkapazitäten vorhanden sind, um theoretisch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Speichern weiterleiten zu können. Man könnte es sich einfach machen, so wie Frau Baerbock, die erklärte, man könne den Strom in den Stromleitungen speichern. Aber das soll hier nicht Gegenstand der Diskussion sein.

Eingriffe in den Naturschutz

Um ihre ideologischen Ziele zu erreichen, plant die Koalition, plant Habeck drastische Eingriffe in den Naturschutz und die bisherigen Klagemöglichkeiten. Schutzgüter, so der Minister, sollen zurückgestellt werden. Schutzgüter wie die Gesundheit des Menschen, denn künftig spielt der Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung keine Rolle mehr. Infraschall ist für die Ampel ein Fremdwort. Flächenverbrauch für Beton und Windräder haben Vorrang vor dem Schutz der Natur, der Pflanzen und der millionenfach geschredderten Tiere und Insekten durch Windräder.

Für jedes einzelne Windrad müssen zwischen 0,2 und 0,5 Quadratkilometer Wald gerodet werden. Nimmt man den Mittelwert von 0,35 Quadratmetern oder 35 Hektar entspricht dies bei 1000 Windrädern der Fläche von 70.000 Fußballfeldern. Ca. 3000 neue sind angedacht -oder umgerechnet: 21.000 Fußballfelder.

Auf dieser gigantischen Fläche geht der Wald als CO2- und Regenspender und Regenspeicher unwiderruflich verloren. Hinzu kommt, werden derart große Flächen auf den Höhenrücken abgeholzt und mit gigantischen Betonfundamenten versiegelt, schießt bei starken Regenfällen das Wasser die Täler hinunter. Eine irre Debatte, die es nur in Deutschland in dieser Form gibt. Alle anderen Länder rund um uns herum gehen einen völlig anderen Weg. Kohlekraftwerke werden modernisiert, Kernkraftwerke neu gebaut. Und wenn wir dann mal eine Windflaute haben, Nebel, Wolken, dann machen wir was? Wir importieren Kohlestrom aus Tschechien oder Polen, Kernkraftstrom aus Frankreich. Aber auch hier gilt: Hauptsache, wir haben ein ruhiges Gewissen, und der deutsche Michel wird die Strom- und Energiepreise schon zahlen. Es geht ja schließlich um Höheres.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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